Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
Das Quartär.
Die Diluvialzeit stellt den Zeitabschnitt dar, in welchem ganz Nordeuropa bis an die deutschen Mittelgebirge von gewaltigen Gletschermassen, dem sogenannten Inlandeise, bedeckt war. Unter diesen Eismassen lagerte sich die Grundmoräne ab, der Geschiebemergel, aus dem der Lehmboden hervorgegangen ist. An seinem Rande lagerte das Eis in meist langgestreckten Zügen Schuttmassen ab, die Endmoränen , ein Haufwerk von lockerem, bald gröberem, bald feinerem Gresteinsmaterial. Der Rückzug des Eises geschah in ungleichmäßiger Weise; es folgten auf Zeiten des Abschmelzens Zeiten des Stillstandes oder weiteren Vordringens des Eises; am neuen KEisrande wurden: wieder Schuttmassen — Endmoränen— abgelagert. Die dem KEise entströmenden Schmelzwasser. entführten das feinere Material der Bildungen, über welche sie hinwegströmten und welche dadurch teilweise aufgearbeitet wurden, und setzten es vor dem Kisrande ab. So entstanden die verschiedenartigen lockeren oder festen Bildungen, welche zusammen unter den Begriff der Diluvialablagerungen fallen.
Die Alluvialzeit umfaßt die Periode nach dem völligen Verschwinden des Eises bis zur Gegenwart, in welcher die Bildungen alluvialer Ablagerungen noch fortschreitet.
Das Diluvium.
Man hat für die norddeutschen Diluvialablagerungen bisher zwei Eiszeiten angenommen und deren Ablagerungen darnach in Bildungen der ersten und Bildungen der jüngsten Kiszeit, unter- und oberdiluviale, gruppiert. Zum Oberen Diluvium gehört der jüngere(Obere) Geschiebemergel und die ihm gleichalterigen Bildungen, zum Unteren Diluvium die darunter folgenden diluvialen Ablagerungen.
Es ist jedoch nur in seltenen Fällen möglich, mit Sicherheit zu entscheiden, in welchen Abschnitt der Eiszeit die Entstehung der Ablagerungen unmittelbar im Liegenden des Oberen Geschiebemergels und gleichalteriger Bildungen zu setzen ist; denn es muß in Betracht gezogen werden, daß das Inlandeis Sand- und Kies