Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 39 [Neue Nr. 3654] (1905) Drenzig / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 17

Die übrigen jungdiluvialen Bildungen sind natürliche Aus­waschungsprodukte des Geschiebemergels. Unter ihnen besitzt das feinste Gebilde, der Ton(öh), die geringste Verbreitung, da er auf eine kleine Fläche nördlich des Weges Zohlow-Bischofsee beschränkt ist. Er kleidet hier, teils als feinsandiger, teils als fetter Ton entwickelt, ein flaches Becken aus, welches von Geschiebemergel unterlagert wird.

Der Sand(ös) erfüllt im östlichen Teile der nördlichen Hoch­fläche nur eine sich gabelnde 100300 Meter breite Rinne, die südlich von Drenzig in einer Torfniederung ihr Ende findet, und überkleidet sodann etwa ein Dutzend unregelmäßig be­grenzter Flächen, von denen die meisten zwischen Groß­Lübbichow und Kohlow liegen. Größere geschlossene Flächen, aus denen umgekehrt der Geschiebemergel inselartig herausragt, bildet er im nordwestlichen Viertel des Blattes. Im allgemeinen sind die von ihm eingenommenen Flächen eben, nur westlich von Bischofsee zieht sich vom nördlichen Kartenrande bis zur Frankfurt - Drossener Chaussee, und sodann vom westlichen Kartenrande bis zum Scheibler-See hin ein Streifen, in welchem die Sande eine außerordentlich unregelmäßige, kuppige, mit ge­schlossenen Einsenkungen durchsetzte Oberfläche erlangen, die diesen Flächen vollständig den Charakter von endmoränen­

artigen Bildungen verleiht. Aus dem UÜbersichtskärtchen ist

die Fortsetzung und gegenseitige Lage dieser endmoränenartigen Bildungen ohne weiteres zu ersehen.

Als reinen Sand, der vollständig frei von kiesigen Bei­mengungen und von Geschieben ist, finden wir den Sand nur in einer kleinen Fläche am Westrande des Blattes, beiderseits der Frankfurter Chaussee. In allen übrigen Teilen des Blattes enthält er in größeren oder geringeren Mengen bald kiesige Beimengungen, bald kleinere, bald auch größere Geschiebe, und an vielen Stellen finden sich alle diese verschiedenen Korngrößen gleichzeitig und in sehr wechselndem Verhältnisse gemischt. Es ist der Versuch gemacht worden, in möglichst naturgetreuer Weise die ver­schiedenartige Zusammensetzung dieser losen Bildungen aus Sand, Kies und Geschieben zum Ausdrucke zu bringen. Wie die Zeichenerklärung am Kartenrande erkennen läßt, sind die

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