Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 28 [Neue Nr. 3455] (1905) Alt-Limmritz / geognostisch und agronomisch bearb. durch K. Keilhack und O. v. Linstow
Entstehung
Seite
14
Einzelbild herunterladen

Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

Das Diluvium.

Die Bildungen des Diluviums gliedern wir nach der Zeit ihrer Entstehung in solche der letzten Eiszeit und in solche älterer Kiszeiten. Da es aber unter denjenigen Bildungen, die zweifellos älter sind als der jüngere Geschiebemergel, solche gibt, bei denen es dahingestellt bleiben muß, ob sie beim Rückzuge eines älteren oder beim Herannahen des letzten Inlandeises entstanden sind, so unterscheiden wir noch eine dritte Gruppe von Bildungen unter dem Namen derglazialen Zwischenschichten. Sie sind in der Karte mit grauer Farbe dargestellt und durch das Zeichen d kenntlich gemacht.

Von diesen drei Gruppen des Diluviums treten in unserem Gebiete nur die beiden letztgenannten Abteilungen auf, während zweifellose Bildungen älterer Eiszeiten gänzlich fehlen, doch ist räumliche Ausdehnung der glazialen Zwischenschichten naturgemäß eine bei weitem geringere als die der jungglazialen Ablagerungen, da diese die älteren Bildungen fast vollständig verhüllen. Nur in tiefen Wasserrissen, an Steilgehängen usw. treten die tieferen Schichten zutage. Ferner finden wir sie in Form von ‚sogenannten Durchragungen, das heißt an solchen Stellen, wo während einer Stillstandslage des Eises die am Eisrande liegenden Schichten teils gestört, teils aber auch gestaucht, verbogen oder gefaltet wurden, so daß der ursprünglich über diesen Schichten liegende Gletscher-Schlamm(der heutige Geschiebemergel) neben diese Schichten zu liegen kam. Auf unserem Blatte sind es die Sande und Grande der Zwischenschichten, welche die Durch­"agungen zusammensetzen.

a) Die glazialen Zwischenschichten.

Von solchen finden sich die folgenden auf unserem Blatte vertreten:

1. Sand(ds) 2. Kies(dg)

3. Mergelsand(dms) 4. Tonmergel(dt).