Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 28 [Neue Nr. 3455] (1905) Alt-Limmritz / geognostisch und agronomisch bearb. durch K. Keilhack und O. v. Linstow
Entstehung
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16 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

dem Warthebruch zuführte. Sie hat ihren Ursprung in dem ziemlich feinkörnigen Sande, der, wie deutlich zu beobachten ist, von Geschiebemergel überlagert wird. Die Mächtigkeit des Sandes übersteigt an dieser Stelle sicher 4 Meter. In wesentlich anderer Art tritt der Sand und Kies in der großen eiförmigen, aus dem Talsand aufragenden Diluvialinsel im S. des Blattes auf. Während er am Rande des Haupttales konkordant unter dem Geschiebemergel lagert, finden wir ihn in diesem Höhen­rücken nur in Form der sogenannten Durchragungen. Einmal ist es eine kleine unbenannte Kuppe im nördlichen"Teile dieser Hochfläche, wo sich diese Lagerungsform mittelst Handbohrungen nachweisen ließ, sodann aber ist der südlich davon gelegene, mit größeren und kleineren Geschieben reich bestreute Zeiskenberg als eine Durchragung anzusprechen, obwohl sich infolge starker Überschüttung die Auflagerung des Geschiebemergels auf dem Sande mittelst Handbohrung nicht nachweisen ließ. Daß indessen dieser Berg, der mit 83 Meter Höhe zugleich die höchste Er­hebung unseres Blattes darstellt, als Durchragung zu deuten. ist, unterliegt keinem Zweifel. Er erhebt sich von einem fast ebenen Untergrunde, der aus Geschiebemergel und jJüngerem Sande besteht, ganz plötzlich und. unvermittelt zu einer Höhe von 18 Meter.

Reiner Kies tritt nördlich von Radach an zwei Punkten unter jüngerem Geschiebemergel zutage, ebenfalls in Form von Durchragungen. Da diese Stellen eine ziemlich bedeutende Aus­dehnung besitzen, so wäre die Verwendung dieser Kiese zu technischen Zwecken ins Auge zu fassen; ganz besonders könnten sie als Beschotterungsmaterial bei Eisenbahnbauten verwendet werden. Es sei hier nur an die ausgedehnten Kiesgruben von Göritz(Oder) erinnert, welche im gleichen Horizonte des Di­luviums stehen.

Die genaue Mächtigkeit des Sandes und der glazialen Zwischenschichten ließ sich nicht ermitteln, da ihr Liegendes nirgends aufgeschlossen ist oder durch Handbohrungen erreicht werden konnte.

. Der Mergelsand(dms) tritt flächenhaft südwestlich von Ögnitz zutage, woselbst er eine langgestreckte, unregelmäßig