Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 28 [Neue Nr. 3455] (1905) Alt-Limmritz / geognostisch und agronomisch bearb. durch K. Keilhack und O. v. Linstow
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 17

verlaufende Fläche bildet. Ein zweites isoliertes Vorkommen findet sich etwa l Kilometer nordwestlich von dem genannten Dorfe, wo er in einer Grube am Wege von Ögnitz nach der Sonnenburger Chaussee aufgeschlossen ist. Sodann tritt im NW. des Blattes Mergelsand bandförmig unter Talsand hervor am nördlichen Steilabhang des Diluvialplateaus.

Südwestlich von Ögnitz wird er von jüngerem Geschiebe­mergel überlagert und gehört demnach den glazialen Zwischen­schichten an. Weiterhin bedeckt ihn Talsand der ältesten Terrasse, bei den beiden anderen Vorkommen Talsand der mittleren Stufe. Er besteht aus staubartig feinem, tonig-kalkigen Sande ohne gröbere Beimengungen. Wie bei allen Diluvialbildungen ist der Kalkgehalt meist oberflächlich ausgelaugt, so daß in diesem Falle die Verwitterungsrinde aus tonigem Feinsand besteht. Im unyer­witterten Zustande enthält der Mergelsand 820 Prozent kohlen­sauren Kalk, der Gehalt an Alkalien macht etwa 3 Prozent aus. Der Mergelsand läßt sich zwischen den Fingern zu einem feinen Mehl zerreiben und wird bei Durchfeuchtung nicht plastisch, Durch Zurücktreten der sandigen Beimengungen kann er in Tonmergel übergehen, mit dem er auch die horizontale Schichtung teilt. An einem Aufschlusse in der südwestlich von Ögnitz ge­legenen Partie am Wege nach Lippenze und Grunow läßt sich die bankförmige Absonderung sehr gut beobachten.

Der Tonmergel(di). Der Tonmergel dieses Horizontes nimmt als Fläche im O. des Blattes zwar nur einen geringen Raum ein, besitzt aber in Wirklichkeit eine weit größere Ver­breitung, da er in ausgedehntem Maße von Talsand(der ältesten Stufe) überlagert wird. Ganz ausgezeichnete Aufschlüsse finden sich bei der nordwestlich vom Dorfe Mauskow gelegenen Ziegelei, wo der Ton terrassenförmig abgebaut wird. Das relative Alter dieser Tone, die einen Kalkgehalt von 1015 Prozent besitzen, geht aus folgendem Profil hervor. Unter etwa; 2,5 Meter Tal­sand folgt eine deutliche, wenn auch stellenweise kaum 1 Dezi­meter mächtige Bank von Geschiebelehm, die sich durch ihre braune Farbe scharf von dem darunter folgenden über 5 Meter mächtigen Tonmergel abhebt(Siehe Fig. 1). Diese Bank nimmt

nach NW. allmählich an Mächtigkeit zu und verdrängt schließlich

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