Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 28 [Neue Nr. 3455] (1905) Alt-Limmritz / geognostisch und agronomisch bearb. durch K. Keilhack und O. v. Linstow
Entstehung
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Bodenbeschaffenheit. 29

etwas humos ist, ist außerordentlich fett und wird größtenteils als Weide benutzt, da jede andere Verwendung durch die häufigen Überschwemmungen ausgeschlossen ist.

Eigentlicher Tonboden als Höhenboden entsteht durch ober­flächliche Entkalkung des Tonmergels. Er ist ein sehr schwerer, fetter. Ackerboden, der in 12 Meter Tiefe fast regelmäßig Tonmergel als Untergrund führt. An zwei Punkten bildet der Tonboden größere, zusammenhängende Flächen, nämlich süd­westlich von Ögnitz und in der Gegend zwischen Mauskow und Alt-Limmritz. Bei ersterem Orte geht der Tonmergel teilweise durch Aufnahme von Feinsand in Mergelsand über und liefert dann einen sehr fruchtbaren Weizen- und Kleeboden. Hier sowohl wie bei Mauskow wird der Tonboden zum größten Teil als Ackerland benutzt; der in der"Tiefe anstehende Ton bezw. Tonmergel wird zu Ziegeleizwecken in Gruben ausgebeutet. Der am Nordrand des Diluvialplateaus an manchen Stellen band­förmig unter dem Talsand hervortretende Ton ist mit schönem Laubwald bestanden.

In sehr geringer Ausdehnung findet sich im SW. des Blattes toniger Feinsand, hervorgegangen aus der Verwitterung von jungdiluvialem Mergelsand. Dieser Boden dient ausschließlich als Ackerland.

Der lehmige bezw. Lehmboden. Der lehmige bezw. Lehmboden gehört dem Diluvium an dessen Farbe auf der Karte

und zwar dem Geschiebemergel, Das allgemeine Profil 1st

mithin seine Verbreitung angiebt.

etwa: LS 37

SL 212 SM

Das Übereinandervorkommen dieser drei landwirtschaftlich sehr verschiedenen Bodenarten erklärt die Entstehung aus eınem geologisch einheitlichen Gebilde, dem Geschiebemergel. win Verwitterungsprozeß, durch welchen aus dem Geschiebemerge! lehmiger Sand hervorgeht, ist. ein dreifacher und durch drei . x Na T 41= ol übereinanderliegende, chemisch und zum Teil auch phy sikalisch

verschiedene Gebilde bezeichnet.