Die bergbaulichen Verhältnisse des Blattes. 29
und 45°. Im Liegenden dieses Flötzes waren noch acht andere bekannt, deren Mächtigkeit betrug:
bei Flötz II 1,1—92,5 Meter, II» ” IV“ 1;% ee V 5 VI YH 2-—21 VIII etwa 1,2 » IX„70,6
Trotz der nicht unbedeutenden Mächtigkeit einiger dieser Flötze wurde nur das Hangendste(I) abgebaut.
Die Zwischenmittel der Flötze bestanden bei Flötz I—I1V wesentlich aus Formsanden, einem glimmerreichen Feinsand, bei Flötz V—IX aus Kohlensand, einem glimmerfreien Quarzsand. Diese Verschiedenheit der Zwischenmittel ist in der Gegend von Frankfurt (Oder) eine regelmäßige und konstante, und man teilt deshalb die hier auftretenden braunkohlenführenden Schichten in eine jüngere, hangende, die Formsandgruppe, und in eine ältere, liegende, die Kohlensandgruppe-. Demgemäß rechnet man die vier hangendsten Flötze zur Formsand-, die fünf liegendsten zur Quarzsandpartie.
Der Bergbau, der auf Blatt Drossen eine ungleich größere Ausdehnung erreicht hat, bewegte sich bis zum Jahre 1876 über dem Wasserspiegel im trockenen Felde, von da an wurde die Wasserwältigung mit maschineller Hülfe bewirkt. Es gelang jedoch nicht, der immer größer werdenden Wassermengen Herr zu werden, so daß die Grube im Jahre 1887 zum Erliegen kam.
Von den beiden, auf der Karte eingezeichneten Schächten besaß Konrad IX eine Teufe von 27,76 Meter, Konrad VI eine solche von 27,72 Meter.
Die Kohlen selbst waren von guter Qualität, besaßen große Festigkeit und führten bituminöses Holz in reichlichen Mengen. Letzteres fand sich bald in größeren Stammstücken, bald in kleineren Ästen in die Kohle eingelagert, und zwar parallel mit
den Schichtungsflächen.