Die yergbaulichen Verhältnisse des Blattes.
Von ungleich größerer Bedeutung war die
2. Grube Konsol. Lord.
Das Grubenfeld Konsol. Lord setzte sich aus vier verschiedenen Kinzelfeldern zusammen(siehe Generalstabskarte), nämlich
a) Grube Lord bei Tschernow, verliehen am 30. Juni 1857,
b) Grube Hermannsglück bei Spudlow(Blatt Groß-Rade),
verliehen am 15. Dezember 1860,;
c) Grube Gustav bei Tschernow, verliehen am 21. März 1862,
d) Grube Rudolf bei Spudlow, verliehen am 7. Dezember
1862, deren Konsolidation am 25. Juni 1864 erfolgte.
Die südlich gelegenen Gruben(Hermannsglück und Rudolf) hatten zwei Braunkohlenflötze der Formsandgruppe erschlossen, die beide bauwürdig waren. Das Profil des Förderschachtes Hermann war folgendes!):
4 h 4
Graue Quarzsande mit Glimmer\ 72 Fuß, ; Braunkohlenletten, 8 Zoll;;.. I
Oberes Kohlenflötz. 0. 0, 11-12 Formsande:. 02 04 ae 2,5 Unteres Flötz at a, CR Kohlenletten, nicht durchsunken.
Das hangende Flötz wurde durch eine 2 Zoll starke Bank von Formsand in zwei Teile getrennt, dessen oberer 3 Fuß stark war. Die Flötze besaßen ein Streichen in hora 25% and ein gleichmäßiges Einfallen von 50—60° nach NW. Sie waren abgelagert in Form eines Sattels, dessen Nordflügel auf eine streichende Länge von 240 Meter bebaut wurde. Der Südflügel war nur auf eine sehr kurze Erstreckung in der Nähe des Förderschachtes bekannt, da die Flötze weiterhin nach NO. von einer streichenden Verwerfung abgeschnitten wurden.
Die Kohlen waren von großer Festigkeit und meist von dickschiefriger Struktur. Häufig führten sie bituminöses Holz, während wohlerhaltene Pinuszapfen nur selten beobachtet wurden, Gips fand sich teils in feinen Nadeln auf Klüften der Kohle, teils als weiße erdige Masse in rundlichen Höhlungen vornehmlich
”
» Plettn er, Die Braunkohlenformation in der Mark Brandenburg. 1852, Seite 117.