Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 22 [Neue Nr. 4349] (1908) Göllnitz / geognost. und agronom. bearb. durch Th. Schmierer
Entstehung
Seite
15
Einzelbild herunterladen

Die geologischen Verhältnisse des Blattes 15

glazialen Bildungen. Sie bestehen fast ausschließlich aus ein­heimischem, das heißt den paläozoischen oder archäischen Schichten Schlesiens, Sachsens und vielleicht der südlichen Mark selbst ent­nommenem Material.

Die Kiese des Älteren Diluviums(ög) enthalten dementsprechend in erster Linie Milchquarze und schwarze und graue Kieselschiefer. Andere einheimische Bestandteile wie. die zierlichen Chalcedone, Achate und andere Quarzabarten, die in den entsprechenden Kiesen der Klettwitzer Gegend häufig vorkommen, ferner paläo­zoische Tonschiefer, Konglomerate und Sandsteine- treten auf der Weißagker Hochfläche noch weit mehr hinter den Milchquarzen und Kieselschiefern in den Hintergrund, als auf der Senftenberg -Klett­witzer Hochfläche. Häufig finden sich dagegen Bestandteile, die wohl der nahe anstehenden miocänen Braunkohlenformation ent­stammen, Glimmer und weiße, teilweise in Kaolin verwandelte Feld­späte. Ihr diluviales Alter verrät in der Gegend von Zürchel allein die Beimengung ganz vereinzelter nordischer Geschiebe, be­sonders von Feuersteinen).

Zwischen Kiesen und kiesigen Sanden(ds) dieser Stufe finden sich in horizontaler, wie. in vertikaler Richtung alle Übergänge. Bei Weißagk treten am Spitzberge und am Wege nach Kabel auch vollständig geschiebefreie, feinkörnige Quarzsande auf, die wohl aus demselben, vollständig zerriebenen Material, wie die einheimischen Kiese bestehen. Die Mächtigkeit dieser Schichtengruppe kann auf unserem Blatte 6 m überschreiten.

Jungdiluviale Ablagerungen Wir gliedern diese in Höhen- und Taldiluvium und unterscheiden: 1. Höhendiluvium

a) Geschiebemergel(öm) b) Endmoränen und endmoränenartige Bildungen

1) In den einheimischen Kiesen der Umgegend von Weißagk konnten nordische Geschiebe vielfach überhaupt nicht nachgewiesen werden. Ihre Zugehörigkeit zum Diluvium ist also keineswegs sicher

erwiesen.