Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 22 [Neue Nr. 4349] (1908) Göllnitz / geognost. und agronom. bearb. durch Th. Schmierer
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes 25

Auch die Moorerde ist im Bereiche des Göllnitzer Beckens vielfach durch künstliche Eingriffe verändert, die eine vollständige Zersetzung ihrer Humusbestandteile ermöglichen. Ihre Abgrenzung einerseits gegen Torf, anderseits gegen Flußsand ist daher.nur in großen Zügen gelungen. Die Mächtigkeit der Moorerde beträgt durch­schnittlich 35, höchstens 8 dm.

Becken- und Flußsand(as) nimmt ebenfalls große Teile des Lugker Beckens und seiner postglazialen Abflußrinne zum Finsterwalder Becken ein. Er findet sich dort in großer Ausdehnung sowohl an der Oberfläche, wie im Untergrunde der humosen Alluvial­bildungen. In den dem Alt-Döberner Becken zufließenden Rinnen unterlagert er überall die Moorerde.

Der alluviale Flußsand stellt einen seit dem Verschwinden des Inlandeises bis zur jüngsten Zeit durch Wasser umgelagerten Diluvial­sand dar. Die postglazialen Gewässer wirkten im Bereiche des Lugker Beckens weniger aufschüttend, als abtragend, das heißt den diluvialen Untergrund einebnend und teilweise entfernend. Wie weit wir es daher bei der jüngsten Terrasse mit umgelagertem und wie weit mit noch nicht umgelagertem Diluvialsande zu tun haben, dürfte im einzelnen Falle nicht zu entscheiden sein. Aus diesem Grunde kann auch die Mächtigkeit der alluvialen Fluß­und Beckensande nicht mit Sicherheit festgestellt werden.

Flugsande Dünen(D), auf unserem Blatte wohl zum größten Teil der älteren Alluvialzeit angehörend, finden sich in zahlreichen Kuppen und Schwärmen in der herrschaftlichen Forst Drehna , nördlich der Kolonie Amandusdorf und in der Barziger Forst. Das westliche Ende eines ausgedehnten, zum größten Teile auf Blatt Alt-Döbern liegenden, ostwestlich verlaufenden Dünenzuges greift in der Alt-Döberner und Klein-Räschener Forst noch in einer Länge von 2 km auf das Blatt über. Die Sande, aus denen die Dünen bestehen, zeichnen sich durch Gleich- und Feinkörnigkeit aus und sind als vom Winde umgelagerte Diluvialsande zu betrachten.

Abrutsch- und Abschlämmassen(«) finden sich in den Einsenkungen und Rinnen des Blattes und sind hauptsächlich in dem von zahlreichen Schluchten zerrissenen Gebiete von Gosda,