14 Die geologischen Verhältnisse des Blattes
Braunkohle und der mit ihr in Verbindung stehenden Tone und Sande äußert sich Menzel folgendermaßen!):
„Das Klima der Senftenberger Gegend zur Miocänzeit ist jedenfalls ein mildes und feuchtes gewesen; davon legen die überlieferten Pflanzenreste Zeugnis ab; die Buche verträgt kein extremes Klima und braucht zu allen Jahreszeiten Niederschläge; Kastanie, Platane, Linde u. a. bedurften eines gemäßigten, gegen frühere Perioden weniger heiß aber feuchter gewordenen Klimas; feuchten Boden beanspruchten Weiden, Pappeln, Erlen und Haselnuß, und die Sumpfcypresse, Taxodium distichum Rıca., die an der Bildung der Kohlenflöze vorzugsweise beteiligt ist, und deren zum Teil noch aufrecht stehende Stümpfe ein trefflicher Belag für die autochthone Entstehung des Kohlenflözes sind, läßt mit den ihr vergesellschafteten Arten das Bild eines Waldmoores im Senftenberger Gebiete zur Miocänzeit vor unseren Augen erscheinen, das, wie Potöonie hervorhebt, den Küstensümpfen(swamps) der atlantischen Südstaaten Nordamerikas habituell gleich war,“.
Der Flaschenton erreicht in der Gegend von Muckwar eine Mächtigkeit von 2—6 m und mehr. Er wird in einer kleinen Grube an der Chaussee nach Calau (nahe am Nordrande des Blattes) und in der Ziegeleigrube.Buchwäldchen von einer gering mächtigen Braunkohle(bmx) unterlagert. Sie. soll früher abgebaut worden sein. Braunkohle ist durch Handbohrungen auch. unmittelbar unter der diluvialen Beckenterrasse mehrfach erbohrt worden, so nordwestlich von Laasdorf , westlich von. Kaselı an der Chaussee und zwischen Göritz und Kasel. Die Mächtigkeit‘ und nähere Beschaffenheit dieser Braunkohle konnte.aber an keinem dieser Punkte
festgestellt werden.
Das Diluvium
Die diluvialen Ablagerungen werden. auf den Blättern unserer Lieferung in solche jung- und altdiluvialen Alters gegliedert. Unter die erstere Gruppe fällt die Grundmoräne der letzten Vereisung, der„Obere Geschiebemergel“, sowie die ihm auflagernden kiesigen,
1 oc. 8. 149, 150.