Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 23 [Neue Nr. 4350] (1908) Alt-Döbern / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes 15

sandigen oder tonigen Glazialbildungen. Hierher gehören auch die während der letzten Vereisung in den Tälern und Becken abge­lagerten Bildungen.

Alsaltdiluvial bezeichnen wir alle Ablagerungen, die sich zwischen den Oberen Geschiebemergel und die miocäne Braun­kohlenformation einschieben.

Auf unserem Blatte besitzen die Ablagerungen der letzten Ver­eisung die weitaus größte Verbreitung; altdiluviale Bildungen finden sich nur in der Umgebung von Buchwäldchen.

Altdiluviale Ablagerungen.

Sie setzen eine Anzahl von Hochflächeninseln in der Umgebung von Buchwäldehen zusammen. Meist werden sie von einer sich diskordant auflagernden, 210 dem mächtigen Decke jungglazialer Bildungen mit vorwiegend nordischer Geschiebeführung verhüllt. Bisweilen ist diese jungglaziale Decke durch einzelne nordische Geschiebe vertreten, die die altdiluvialen Bildungen überlagern. Diese Lagerungsverhältnisse sind auf der Karte durch den Auf­druck von Ringeln und Kreuzen in Ocker auf der braunen, das

' Ältere Diluvium bezeichnenden Farbe zum Ausdruck gebracht. Die altdiluvialen Ablagerungen stellen sich in ihrer petro­graphischen Zusammensetzung zu den jungglazialen Bildungen in

starken Gegensatz. Sie bestehen fast ausschließlich aus ein­heimischem, das heißt den paläozoischen und archäischen Schichten Schlesiens, Sachsens und vielleicht der südlichen Mark entnomme­nem Material.:;

Die altdiluvialen Kiese(&g) enthalten dementsprechend in erster Linie Milehquarze und schwarze und graue Kieselschiefer. Andere einheimische Bestandteile, wie die zierlichen Chalcedone, Achate und andere Quarzvarietäten, die in den entsprechenden Kiesen von Klettwitz, Zschipkau und Kostebrau häufig vorkommen, ferner paläozoische Tonschiefer, Konglomerate und Sandsteine treten bei Buchwäldehen noch weit mehr in den Hintergrund, als auf der Klettwitz Senftenberger Hochfläche. Häufig finden sich dagegen Bestandteile, die wohl der in der Nähe oder in geringer Tiefe