Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 23 [Neue Nr. 4350] (1908) Alt-Döbern / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
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24 Die geologischen Verhältnisse des Blattes

durch ihre gemischte Geschiebeführung. Sie erreichen eine Mächtig­keit von 4 m und mehr.

e) Mergelsande(öms) finden sich in kleinen Senken der Hochfläche abgelagert südlich von Muckwar, von Hochflächensand bedeckt südlich von Gr. Jauer, südöstlich von Leeskow und bei Lubochow, dem Sandr eingelagert in der Südwestecke des Blattes und westlich von Woschkow. Sie gehören zu den feinsten Schlämm­bildungen der Gletschertrübe, die wahrscheinlich da zum Absatze gelangten, wo örtliche Stauungen die Schmelzwasser schon innerhalb der Hochfläche zur Ruhe kommen ließen. Sie bestehen aus einem ungemein feinkörnigen Quarzsande, der sich durch einen geringen Ton- und im unverwitterten Zustande durch einen beträcht­lichen Kalkgehalt auszeichnet. Südlich von Pritzen und nordwest­lich von Chransdorf wechsellagern Mergelsande mit dem Geschiebe­mergel und kennzeichnen sich dadurch als ein aus diesem ausge­schlämmtes ‚Gebilde. Die Mergelsande können stellenweise durch Zunahme ihrer tonigen Bestandteile in feinsandige Tone übergehen.

2. Die jungdiluvialen Bildungen der Niederung

a) Der Beckensand(das). Wie im allgemeinen Teile aus­geführt, nimmt er die Nordhälfte des Blattes ein. und setzt dort den größten Teil der sich von 100 m im S. auf 70m im N. senkenden Terrasse zusammen. Innerhalb der Hochfläche findet. er sich im Woschkower Staubecken.. Die Beckensande unterscheiden sich von den Sanden der Hochfläche in ihrer petrographischen Be­schaffenheit höchstens durch den mangelnden Gehalt an. größeren Geschieben. Auch ihre Kiesführung ist aus nordischem und ein­heimischem Materiale gemischt. Im Innern des Alt-Döberner Beckens ist der Beckensand vielfach schon in weniger als 2 m Tiefe von Tonmergel und Mergelsand unterlagert, meist erreicht er aber eine weit größere Mächtigkeit.

Talsande(das), in jungglazialer Zeit in Rinnen und Tälern ­in Form einer in der Stromrichtung sich. senkenden Terrasse ab­gelagerte Sande, finden sich bei Chransdorf und zwischen Leeskow und der Schniegelmühle. Sie unterscheiden sich in ihrer ‚petro­