Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 23 [Neue Nr. 4350] (1908) Alt-Döbern / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
Entstehung
Seite
25
Einzelbild herunterladen

Die ‚geologischen Verhältnisse des Blattes 25

graphischen Zusammensetzung und Mächtigkeit nicht von den Becken­sanden.;

b) Beckenkies(dag). Westlich von Neudorf im Greifen­hainer Walde und westlich von Kasel nehmen die kiesigen Bestand­teile auf Kosten der. feineren Sande derart zu, daß abbauwürdige Lager eines sandigen Kieses entstehen. Dieser wechselt aber stets mit kiesfreien oder wenigstens kiesarmen Sanden.

c) Beckenmergelsande(d0@ms), in ihrer Zusammensetzung den Hochflächenmergelsanden entsprechend, treten vielfach in ge­schützten Buchten des diluvialen Beckens teils an der Oberfläche, meist aber überdeckt von Beckensanden auf. Sie finden sich haupt­sächlich in der Umgebung von Pritzen zwischen Greifenhain und Buchholz, bei Ressen, am Ostrande des Woschkower Staubeckens und in der nächsten Umgebung von Alt-Döbern. Bei Pritzen treten die Mergelsande in Beziehung zum Geschiebemergel, mit dem sie durch alle Übergänge verbunden und von dem sie deshalb oft schwer zu trennen sind.

d) Beckentonmergel(dab). Durch Zunahme des Ton­gehaltes gehen die Mergelsande häufig in mehr oder weniger fein­sandige Tone über. In seiner typischen, fetten Ausbildung tritt der Tonmergel, der feinste Absatz der gänzlich zur Ruhe gekommenen Schmelzwasser, infolge alluvialer Abrasion an die Oberfläche haupt­sächlich nördlich und nordöstlich von Neudorf, bei Kasel, nordöstlich von Ranzow am Kartenrand und in kleinen Flächen beim Vorwerk Peitzendorf. Einzelne Geschiebe oder eine geringe Sandbedeckung, durch Verwitterung und die Beackerung des Bodens mit dem Becken­tone innig vermengt, fehlen übrigens auch hier nicht. Weit größere Verbreitung erreicht: der Tonmergel unter einer 12 m mächtigen Decke. von Beckensanden, so nördlich, westlich und südlich von Reddern, bei Kasel, in der Greifenhainer Forst und zwischen Greifen­ hain und Petershain. Der Beckenton zeigt fast überall einen be­deutenden Kalkgehalt. Uber seine Mächtigkeit-1äßt sich nur sagen, daß sie am Rande seines Vorkommens bis zu 1 dm heruntergeht, anderseits aber 2 m übersteigen kann. Im Untergrunde des Tones ist überall Sand erbohrt worden, den wir als gleichaltrigen, jung­