Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 28 [Neue Nr. 4449] (1908) Klettwitz : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes 9

und durch die Lage einer ganzen Anzahl vom Koschenberge bis nach Hohenbocka sich hinziehender Glassandgrubengekennzeichnet wird. Am Aufbau des Tertiärs sind folgende Gesteine beteiligt: 1. Braunkohlen 2. Flaschenton . Kohlenletten . Quarzsand . Glimmersand . Formsand. Diese Gesteine und ihre Lagerung werden im folgendem nach den beiden großen Hochflächen unseres Blattes, der Raunoer im O. und der Klettwitzer im W., gesondert betrachtet werden.

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a) Die Raunoer Hochfläche

Die normale Reihenfolge der. uns noch erhaltenen Teile des Braunkohlengebirges ist folgende:

Die jüngsten Bildungen sind weiße Flascheutone, rötlich-violett gefärbte Schiefertone und weiße Quarzsande, nebst ganz untergeordnet auftretenden schokoladenfarbenen, feingeschichteten Formsanden, die zusammen das Hangende des jüngsten Flözes unseres Gebietes bilden. In den weitaus meisten Aufschlüssen ist das. Flöz zunächst von feinen und grobkörnigen Quarzsanden und alsdann von weißem Flaschenton überlagert. Darüber folgt dann an ganz wenigen Punkten noch einmal Quarzsand, sowie noch ein Tonflöz; dieses ist der Träger der fossilen Pflanzenreste des Lausitzer Miocäns. Unter den genannten Schichten folgt das erste Kohlenflöz, das als Oberflöz bezeichnet wird. Seine Verbreitung unter der Hoch­fläche läßt sich am deutlichsten aus der Flözkarte erkennen. Diese lehrt uns, daß das Flöz neben zahlreichen diluvialen Durch­waschungen eine natürliche südliche Begrenzung besitzt, die an­nähernd und streckenweise mit dem Nordrande des Urstromtales zu­sammenfällt. Wie das große Profil, das über die Grenze der Blätter Klettwitz und Senftenberg gelegt ist, erkennen läßt, handelt es sich hier aber nicht um den ursprünglichen Rand dieses Flözes, sondern um eine durch die Erosion der Täler erzeugte Begrenzung. Inner­