Anhäufungen riesiger Blöcke, mit groben Kiesen und z.T. auch mit typischer Grundmoräne, mit Blocklehm, erfüllt. Die wannenförmigen Auskesselungen erlangen 30—35 m Länge, 6—10 m Breite und reichen manchmal bis auf das Liegende des Flözes. Auch sie sind mit ungeheuren Blockmassen ‚erfüllt, unter denen wahre Riesengeschiehe, darunter ein finnischer Repakiwigranit von mehreren Kubikmetern Inhalt vorkamen. Auch echte Strudellöcher, die unter.der Inlandeisdecke durch von oben in Eisspalten abstürzende Schmelzwässer erzeugt wurden, kamen gelegentlich vor. Sie besaßen 2—3 m Tiefe bei nur 1—11/ m Durchmesser.
Unter der diluvialen Decke folgt das Unterflöz, entweder unmittelbar oder unter einer wenige Dezimeter starken Schicht von dunklem Kohlenletten. Es ist 9—12 m mächtig und zeigt eine deutliche Schichtung, hervorgerufen teils durch verschiedene Färbung, teils, durch den Wechsel holzfreier und holzreicher Kohlen. Die Oberfläche. trug zahlreiche Stubben, meist unter 1m stark, nur wenige dickere Stämme dazwischen, Das Innere zeigte etwa 6 Stubbenhorizonte übereinander.
Das Flöz wird von einem hellbräunlichen Kohlenletten unterlagert, der cine miocäne Faulschlammbildung darstellt. Unter ihm folgen feine, graue, glimmerreiche Sande,
In den letzten 5 Jahren erfolgt der Abbau nördlich der Bahn in der Richtung auf Hörlitz.- Hier hat im Herbst 1923 ein ausgebaggerler Schlitz 5m unter der Oberfläche des ebenen Talsandbodens eine elwa 1/,—1/2 m mächtige Torflage aufgeschlossen, die von eigentümlich wirbelig geschichteten Sanden überlagert wird. Anscheinend ist hier eine altalluviale schmale Flußrinne zuerst durch Torfbildung verlandet und dann durch fluviatile Sande vollkommen eingeebnet worden.
2. Tagebau der Niederlausitzer Kohlenwerke an der Senftenberg -Ruhlander Eisenbahn Die Lagerungsverhältnisse stimmen völlig mit denen des Tagebaues Marga überein.
3. Tagebau Eva
Dieser"Tagebau südlich von Dobristroh liegt teils im östlichen Teile des Drochower Talsandbeckens, teils in der nordwestlichen Raunoer Hochfläche; er hat im Laufe der Jahre eine Länge von 2 km erreicht und äußerst wechselnde Lagerungsverhältnisse erschlossen, Im Jahre 1904 zeigte der damals 1200 m lange Aufschluß folgende Verhältnisse(Abb. 2).
Einen Schnitt durch das Grenzgebiet von Becken und Hochfläche: bot die Ostwand im südlichsten, alten Tagebaue(Abb. 3).
Abb. 3. Ostwand des südlichen Tagebaues
Maßstab 1: 1600
Unter der Hochfläche im nördlichen Teile des Profils beobachtete man die gewöhnliche Schichtenfolge; zu unterst das 10—12 m mächtige Flöz, darüber 8m miocänen Sand, dann 2—4m Flaschenton, zu oberst einen wenig mächtigen diluvialen Kies. Im südlichen Teile des Aufschlusses ist der Flaschenton und ein Teil des tertiären Sandes erodiert; auf die Erosionsfläche legt sich zunächst diluvial umge