Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 29 [Neue Nr. 4450] (1908) Senftenberg : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack und Th. Schmierer
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes 11

eines der jüngsten Glieder der Lausitzer Braunkohlenformation darstellt. Er ist ebenfalls kalkfrei, außerordentlich fett, und unter­scheidet sich vom Flaschenton: außer der Farbe durch sein Gefüge. Während nämlich der weiße Flaschenton durch seine ganze Masse hindurch vollständig ungeschichtet ist, ist der Schieferton sehr fein­

geschichtet und läßt sich in ganz feine Blättchenzerspalten. Er ist der Träger der Pflanzenreste des Lausitzer-Tertiärs, die sich auf seinen Schichtflächen in ausgezeichneter Erhaltung und in ungeheurer Masse finden. Während der Aufnahme des Blattes wurde durch den Baggerbetrieb eine große Ablagerung dieses Schiefertons in dem Tage­bau an der Raunoer Chaussee wenig. westlich vom Westrande unseres Blattes unmittelbar am südlichen Hochflächenrande aufgedeckt und ausgebeutet. Ein weiteres Vorkommen findet sich noch heute auf­geschlossen unmittelbar westlich vom Westrande des Blattes Klettwitz in der Ziegeleigrube am Südrande der großen Hochfläche westlich von Kostebrau. Die Flora dieses Tones ist durch P. Menzel untersucht und in den Abhandlungen der Geolog. Landesanstalt, N. F. Heft 46, veröffentlicht worden. Sie setzt sıch aus folgenden Pflanzen zusammen:

Taxodium distichum miocenicum HEER. Sequoia Langsdorfit BRGT. Sp. Cephalotaxites Olriki HEER sp.

Pinus sp.

Salix variuns GöPP.

Populus balsamoides GöPP.

P. latior A. BR.

Juglans Sieboldiana Max. foss. NATH. J. acuminata A. BR.

Pterocarya castaneaefolia GöpP. sp. Betula prisca ETT.

B. suhpubescens GöPP.

B. Brongniarti ETT.

Alnus Kefersteinii GöPP. sp.

A. rotundata Göpp.

Corylus insignis HEER.

Carpinus grandis Une.

CC. ostryoides Göpp.