Die geologischen Verhältnisse des Blattes 11
eines der jüngsten Glieder‘ der‘ Lausitzer Braunkohlenformation darstellt. Er ist ebenfalls kalkfrei, außerordentlich fett, und unterscheidet sich vom Flaschenton: außer der Farbe durch sein Gefüge. Während nämlich der weiße Flaschenton durch seine ganze Masse hindurch vollständig ungeschichtet ist, ist der Schieferton sehr fein
geschichtet und läßt sich in ganz feine Blättchen‘zerspalten. Er ist der Träger der Pflanzenreste des Lausitzer-Tertiärs, die sich auf seinen Schichtflächen in ausgezeichneter Erhaltung und in ungeheurer Masse finden. Während der Aufnahme des Blattes wurde durch den Baggerbetrieb eine große Ablagerung dieses Schiefertons in dem Tagebau an der Raunoer Chaussee wenig. westlich vom Westrande unseres Blattes unmittelbar am südlichen Hochflächenrande aufgedeckt und ausgebeutet. Ein weiteres Vorkommen findet sich noch heute aufgeschlossen unmittelbar westlich vom Westrande des Blattes Klettwitz in der Ziegeleigrube am Südrande der großen Hochfläche westlich von Kostebrau. Die Flora dieses Tones ist durch P. Menzel untersucht und in den Abhandlungen der Geolog. Landesanstalt, N. F. Heft 46, veröffentlicht worden. Sie setzt sıch aus folgenden Pflanzen zusammen:
Taxodium distichum miocenicum HEER. Sequoia Langsdorfit BRGT. Sp. Cephalotaxites Olriki HEER sp.
Salix variuns GöPP.
P. latior A. BR.
Juglans Sieboldiana Max. foss. NATH. J. acuminata A. BR.
Pterocarya castaneaefolia GöpP. sp. Betula prisca ETT.
B. suhpubescens GöPP.
B. Brongniarti ETT.
Alnus Kefersteinii GöPP. sp.
A. rotundata Göpp.
Corylus insignis HEER.
CC. ostryoides Göpp.