Die geologischen Verhältnisse des Blattes 21
Größe, vielfach angeschliffen, poliert und geschrammt, verteilt liegen. Er ist als die Grundmoräne des zur Diluvialzeit von Skandinavien und Finland aus das norddeutsche Tiefland überdeckenden Inlandeises aufzufassen und stellt demnach die Schuttmassen dar, die an der Unterseite des Eises nach S. bewegt und auf dieser Wanderung durch Aufnahme neuen Materials aus dem Untergrunde in ihrer Menge vermehrt wurden. Der Geschiebemergel kann also alle Gesteine enthalten, die auf dem vom Eise zurückgelegten Wege anstehen. Die Farbe des Geschiebemergels ist verschieden je nach dem Grade der Oxydation der in ihm vorhandenen Eisenverbindungen; blaugrau, graugelb, gelbbraun oder braun, doch immer heller, als die des ihm auflagernden und aus ihm hervorgegangenen Geschiebelehmes. Die größte Mächtigkeit des Geschiebemergels(einschließlich seiner Verwitterungsbildungen) ist auf unserem Blatte in Ermangelung jeglicher Aufschlüsse nicht festgestellt worden. Sie beträgt innerhalb der Hochfläche vielfach mehr als 2 m, im Gebiete der Niederung, wo er nach S. endigt, oft nur noch wenige Dezimeter.
2. Endmoränen. Auf unserem Blatte treten Endmoränen nur nördlich von Dörrwalde auf. Sie sind entstanden am Rande des Inlandeises während einer längeren Stillstandslage, d.h. in einem Zeitabschnitte, während dessen sich der Nachschub des Eises und der Abschmelzungsvorgang die Wage hielten.
Auf Blatt Senftenberg finden wir nur die sogenannten Aufschüttungsendmoränen. Sie sind hier entwickelt als Blockpackungen(36), die mit Sandaufschüttungen in Verbindung stehen. Die Blockpackungen sind entstanden durch Anhäufung der gröbsten Bestandteile der Grundmoräne infolge der Auswaschung und Wegführung des feineren Materials durch die dem Eisrande entströmenden Schmelzwasser. Die Sandaufschüttungen, die auf unserem Blatte die Blockpackungen überdecken, unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung nicht von den gewöhnlichen Hochflächensanden. Sie bestehen aber nicht aus dem Rückstande des angehänften Grundmoränenmaterials, sondern im Gegenteil aus den der Grundmoräne entnommenen und am Eisrande angehäuften sandigen Bestandteilen.