Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 29 [Neue Nr. 4450] (1923) Senftenberg : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
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Geolögischer Aufbau des Blattes 17

sind auch sie in einer Reihe großer Tagebaue aufgeschlossen. Am südlichen Rande der Raunoer Hochfläche sind diese interglazialen Kiese von den Eismassen der vorletzten Eiszeit zusammengestaucht zu moränenartigen langgestreckten Wällen, die sich von den Zschipkauer Weinbergen über Stadtgrube, die Weinbergshäuser und über Reppist bis zur Kreuzung der Eisenbahnen Senftenberg-Cottbus: und Senften­ berg -Lübbenau verfolgen lassen. Dieser Endmoränenzug ist aber eben­falls durch den Bergbau auf kilometerlange Erstreckung vernichtet worden. Vor dieser Endmoräne findet sich eine Aufschüttung der vom KEisrand abfließenden Schmelzwässer in der Form einer Zwischen­stufe zwischen dem Talboden und der Hochfläche. Diese Stufe ist in der Karte als Sanderfläche der vorletzten Eiszeit bezeichnet worden: Die erste Eiszeit endlich ist vertreten durch ausgedehnte Grund­moränenbildungen, die allerdings nur in. großen Tagebauen aufge­schlossen ‚zu beobachten sind. Das gleiche gilt von den in ihrem Liegenden auftretenden groben Kiesen, die wir nur in künstlichen Aufschlüssen beobachten. Danach können. wir die Diluvialbildungen unseres Blattes folgendermaßen gliedern:; Ablagerungen der ersten Eiszeit: Grundmoränen, N' Blocksohlen, Kiese , Ablagerungen der ersten Zwischeneiszeit: einheimische Kiese , Ablagerungen. der zweiten Eiszeit: Grundmoränen, Sande und Kiese Endmoränen, Sandbildungen der Täler. Ablagerungen der dritlen Eiszeit: Grundmoränen, Sande und Kiese , der Hoch­Blockpackungen und andere flächen, Endmoränenbildungen Sanderbildungen, Talsande, Kiese , Mergel­sand und Tone

} der Hochfläche,

} der Täler. Wir beginnen die Besprechung wieder mit den ältesten Bildungen. 8 P g g

Die Bildungen der ersten Eiszeit

Die Grundmoräne der ältesten Eiszeit der Geschiebemergel ist in seinem ursprünglichen. Zustand ein kalkhaltiger, an Sand, Kies und Geschieben reicher Ton, der keine Schichtung besitzt und dessen einzelne, sehr verschiedenartige Bestandteile völlig regellos angeordnet sind. Er findet sich nirgends an der Oberfläche, sondern nur unter meist mächtigen Decken jüngerer Bildungen in den Tage­bauen. Seine Farbe ist in frischem Zustand außerordentlich dunkel. Dies rührt her von der großen Menge von Braunkohlenletten und Braunkohlen selbst, die in ihm enthalten sind. Seine mechanische Zusammensetzung und sein Kohlenstoffgehalt ergibt sich aus folgen­der Tabelle, die uns lehrt, daß er verhältnismäßig sandig ist und daß die kiesigen Bestandteile einen ungewöhnlich hohen Anteil an seinem Aufbau besitzen. Auch bestehen diese ebenso wie die Sande fast aus­

Blatt Senftenberg 2