b) Tonige Bildungen: 1. Weiße oder hellgraue Flaschentone, meist etwas sandig. 2. Graue, braune oder dunkle, zuweilen schwarze Kohlenletten, sandig, glimmersandig, oder fast sandfrei, nur durch Kohlenstaub gefärbt, oft Alaun, Gips und Schwefelkies führend. c) Kohlige Bildungen: Braunkohle, rein oder mehr oder minder verunreinigt durch Sand, Ton usw.
Trotzdem in der Litteratur eine größere Menge von Profilen aus dieser Gegend nach Aufschlüssen des ehemaligen Kohlenbergbaus bekannt gegeben sind(vergl. auch den bergbaulichen Teil) und trotzdem die Pr. Geolog. L.-A. im Besitz einer großen‘ Anzahl von 20—50 m tiefen Bohrungen ist, die ihr größtenteils durch die Freundlichkeit des Herrn Grubenbesitzers Schlutius und des Herrn Berginspektors Müller von den Coswiger Braunkohlenwerken zugingen, läßt sich von der Schichtenfolge innerhalb der Braunkohlenformation noch immer kein sicheres, vor: allen Dingen kein für die ganze Gegend zutreffendes Bild entwerfen. Es dürfte dies einmal daran liegen, daß weder die Flöze noch die Zwischenmittel auf längere Entfernung hin unverändert aushalten. Besonders dürfte der wandernde Sand, von Hochwasser oder Wind getragen, oft die Moorbildung oder Tonsedimentation in den flachen Kohlenbecken unterbrochen und Sandeinlagerungen, Gabelung(Spaltung) der Flöze oder eine Mächtigkeitsdifferenz derselben schon primär verursacht haben. Ein anderer, noch wesentlicherer Grund für die Unregelmäßigkeit der Profile ist aber in der stark gestörten Lagerung zu suchen, denn in der Diluvialzeit erfolgte eine beträchtliche Auffaltung, Pressung, Unterschiebung und wahrscheinlich vielfach Zerreißung der Miocänschichten.
Bei der nachweislich fast durchgängig bestehenden steilen Aufrichtung der Schichten ist auch eine“annähernd richtige Vorstellung über die Mächtigkeiten aus den Bohrungen allein nicht ableitbar. In den alten Kohlengruben zeigt sich gerade
die Mächtigkeit sehr wechselnd.