Teil eines Werkes 
Gradabteilung 58, Blatt 2 = [Neue Nr. 4041] (1913) Straach : [geologische Karte] / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Meyer
Entstehung
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20 Blatt Straach.

folgendem hangendem Sand, älterem Geschiebemergel und end­lich Kies und Sand in den Muldenlinien.

Die Sattelstellung ist besonders deutlich in der Beutelschen Tongrube(Teuchel) nördlich vom Exerzierplatz(Fig. 2), die den Beginn einer Überkippung nach S, und in der Tongrube von Schmohl, Pülzig (1600 m südwestlich Kirche Straach ) (Fig. 7), die den Beginn einer gegen N gerichteten Über­kippung zeigt. Gegen N gerichtete Überkippung kommt auch auf dem Nachbarblatt Hundeluft bei der Ziegelei Zieko vor, wo von S her Septarienton über Miocänton gelegt war(KEr­läuterungen zu Blatt Hundeluft ). Endlich habe ich anfangs für den Ton in der 1904(und 1905) aufgeschlossenen"Tongrube von Herrn Röbbelen, Nudersdorf , eine Überkippung nach N als bestehend angenommen, da hier im Liegenden des Tones wieder ausgewalzte kohlige Schichten und darunter weiße Quarzsande auftreten. Es handelt sich hier jedoch um einen nach S einfallenden Muldenflügel, und die Quarzsande müssen liegende Sande sein(S. 11, Fußnote).

Daß Unterschiebungen durch Diluvium häufig vorkommen, zeigen einige der von Herrn Schlutius und der Stadt Witten­ berg uns überlassenen Bohrungen, in denen unter ‚Miocän­schollen zweifelloses Diluvium oft in mehrfacher Wiederholung sich findet. Es sind dies die einander benachbarten Bohrun­gen Möllensdorf Nr. 5, 7, 8 und 9, die auf der Linie zwischen den Moränenkuppen des Hubertus- und Gallunberges liegen, und die städtische Wasserbohrung bei Straach von 1906.

Unregelmäßigkeiten in der sonst ziemlich gleichartig ver­laufenden Faltung sind überhaupt wohl häufig, aber selten klar nachzuweisen. Solche Störungen scheinen z. B. zwischen Wör­pen und dem Hubertusberg vorzuliegen, wo die Richtung der Falten verändert sein dürfte, wahrscheinlich durch Pressung am Rand einer Rückzugsmoräne des Inlandeises(vgl. S. 80), ferner an einem Hügel östlich der Dobiener Chaussee, ge­nau gegenüber dem Gorrenberg. Hier sind nämlich die oberen

kohlig-tonigen Schichten flächenhaft verbreitet und ziehen sich