Teil eines Werkes 
Gradabteilung 58, Blatt 2 = [Neue Nr. 4041] (1913) Straach : [geologische Karte] / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Meyer
Entstehung
Seite
70
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70 Blatt Straach ,

Insbesonders werden fossilfreie Bändertone, wie sie sich bei Straach und Nudersdorf finden, vielfach für Bildungen der Glazialzeit selbst angesehen.

Ein Bohrloch auf Flur Apollensdorf, Blatt Wittenberg, macht es nun wahrscheinlich, daß der Tonmergel unter älterem Geschiebemergel liegt und z. T. von diesem aufgearbeitet ist.

Bohrloch Flur Apollensdorf 20(= 18 F).

Eingesandt von Herrn ScHLuTius, m 0 6 Gelber Geschiebelehm.......... Jüngeres Diluvium 6 8 Sand mit überwiegend......dJüngeres Diluvium? 810 Sandiger Ks} nordischen» 1013 Sand Bestandteilen» 1315. Dunkelgrauer Geschiebemergel....+++ Älteres Diluvium? 1517» feinsandiger Tonmergel» 1718 Geschiebemergel 1819 Tonmergel 1920 Geschiebemergel 2021 Tonmergel und Mergelsand 2125 Tonmergel

Die Anordnung von Tonmergel und Mergelsand in ONO­WSW streichenden Zügen sowie ihre Lagerung in den Auf­schlüssen Fig. 8a und b(Taf. III) beweisen ebenfalls ihre Zu­gehörigkeit zu der älteren, gefalteten Gruppe.

Tonmergel und Mergelsand sind nur verschiedene Aus­

bildungsformen einer Ablagerung, die sich gegenseitig ver­

treten oder ineinander übergehen und entstanden sind bei wech­selnder Stromgeschwindigkeit der vom Kise abschmelzenden Gewässer.

Ihre Verbreitung beschränkt sich auf die mittleren Teile des Blattes, doch treten sie dann wieder auf dem westlich und südlich angrenzenden Nachbarblatt auf. Auf Blatt Straach ist Tonmergel westlich des Grieboer Baches nur in einer Grube etwa 1 km nördlich Möllensdorf im Fortstreichen der langen zwischen Nudersdorf und Pülzig hinziehenden Züge nachge­wiesen worden. Er liegt hier über Miocänton, von dem er sich durch Kalkgehalt unterscheidet. Hierdurch sind. diese Züge auch östlich der Dobiener Chaussee leicht kenntlich, wo sie etwa noch 1!/, km über die Chaussee hinaus auf Grabo hin­