Kiese(0g). Die jüngeren Kiesvorkommen bilden meist’ recht regellose Einlagerungen im Geschiebesand. Ihre Trennung von den älteren Kiesen ist z. T. schematisch. Die Kiesvorkommen wurden meist dann als jung angesehen, wenn sich ihre Teilnahme an der Faltung nicht deutlich aussprach und ihre Zusammensetzung gemischt oder vorwiegend nordisch war.
Die Bestreuung, die vorwiegend aus Kiesen, doch auch aus nuß- bis kopfgroßen Gesteinen besteht, ist rein nordisch nördlich von einer Linie, die zunächst am östlichen Kartenrand mitten in der Talsenkung zwischen Grabo und Berkau hinzieht, dann plötzlich mehrere Kilometer gegen N zurückweicht, in der Hammerschen Heide(nordwestlich Berkau ) 700 bis 1000 m nördlich vom Waldrande verläuft, und zwar zunächst an den Endmoränenkuppen hin, dann an dem"al in deren Fortsetzung bis auf 1,5 km an den westlichen Kartenrand heran. Von hier aus weicht sie plötzlich wieder mit einem Haken gegen O0 und SO zurück, und nun trägt das ganze oben erwähnte Geschiebemergelplateau, das sich westlich vom Grieboer Bache bis zum südlichen Kartenrande hinzieht, fast reine nordische Bestreuung.
Im SO des Blattes dagegen, wo die älteren Bildungen zutage treten, sind die Kiese(der Bestreuung, des Geschiebesandes und der Kieslager) mehr oder weniger stark mit»einheimischem«, besser»südlichem« Material gemischt, das hauptsächlich in— meist abgerollten— Milchquarzen und Kieselschiefern, doch auch in auffallend viel Quarziten, graubraunen Sandsteinen und dergl. besteht. Die Quarzite, die vielfach Windschliff zeigen, mögen z. T. auch nordischen Ursprungs sein, ebenso wie die gar nicht seltenen paleocänen»Wallsteine« und eigentümliche grobe quarzitische Konglomerate. Sehr auf
fällig ist die bereits erwähnte Größe mancher Kieselschiefer
und Quarzblöcke.
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