III. Bodenkundlicher Teil.
A. Das Tertiärgebiet(im SO des Blattes) mit seiner rasch
wechselnden Bodenverteilung.
Entsprechend der komplizierten Lagerung der geologisch unterscheidbaren Schichten ist auch die Verteilung der agronomisch wichtigen Bodenarten, die ein Verwitterungsprodukt der ersteren darstellen, sehr verwickelt, der Wechsel der Bodenarten schon auf ganz kleinen Flächen höchst mannigfach, wenigstens da, wo das"Tertiär die deckenden Diluvialschichten häufig durchbricht, also im südöstlichen"Teil des Blattes.
Hier wechseln fortwährend Streifen von kiesigem, sandigem, tonigem, kohligem oder moorigem Boden, alle parallel in WSW-Richtung verlaufend, miteinander ab und«diesem Wechsel des Bodens entspricht ein Wechsel in den Kulturen: die kiesreichen oder von tiefgründigem, sterilem Sand bedeckten Rücken tragen vielfach nur Heide oder dürres, kümmerliches Kieferngehölz, die Abhänge, an denen entweder schon lehmige oder unrein-tonige Schichten ausstreichen, oder an denen doch über diesen Schichten das Grundwasser austritt, sind vielfach mit Ackerstücken bedeckt, ebenso wie manche flacheren Talmulden zwischen den Sandrücken. Diejenigen Streifen nahe dem Fuß der Gehänge, an denen viel Grundwasser austritt, sind zuweilen von Quellmooren überwölbt. In den Talmulden pflegt der"Tertiärton zutage zu liegen, auch sammelt sich hier das am Gehänge austretende Wasser an, sodaß sich vielfach Humusboden oder Abschlämmassen finden, auf denen Wiesenstreifen oder unfruchtbare Moorstücke, und zwar über Tonuntergrund mit Brombeergestrüpp, Adlerfarn und Erlengehölz, über sterilen und trockneren Streifen von Tertiärsand mit einem Bestand dünner, kleiner Birken, vorherrschen. Bei dem außerordentlich schnellen Wechsel des Bodens, der sich oft