Teil eines Werkes 
Gradabteilung 58, Blatt 2 = [Neue Nr. 4041] (1913) Straach : [geologische Karte] / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Meyer
Entstehung
Seite
92
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92 Blatt Straach .

An vielen Stellen, die durch Schraffierung gekennzeich­net worden sind, konnte der Lehm unter einer weniger als 2 m mächtigen Sandschicht nachgewiesen werden, sodalß also

LS Ss folgende Lehmprofile vorkommen: SL und SL, (SM)(SM)

Wo Mergel im Untergrund fehlt oder allzu tief liegt, ist eine künstliche Zuführung von Kalk dringend zu empfehlen, und zwar würde auch hier in einer sandigen Oberkrume Mer­gelung, in einer lehmig-tonigen Kalkung mit Ätzkalk vorzu­ziehen sein. Durch zeitweilige Kultur von Luzerne und andere tiefwurzelnden Leguminosen kann außerdem der Kalkgehalt des tieferen Untergrundes ausgebeutet und z. T'. in den Wurzeln nach der Oberfläche verlagert werden.

Es sind hier S. 90, 91 und 9395 Analysen der"on- und Lehmböden zusammengestellt, aus denen die Körnung, der Nähr­stoffgehalt in der Oberkrume und im Untergrund, sowie in eini­gen Fällen die ganze Zusammensetzung dieser z. TV. ja auch für technische Zwecke sehr geeigneten Bodenarten ersehen wer­den kann.

Allgemeines über die Art, wie solche analytischen An­

gaben zu bewerten und zu benutzen sind, findet sich in den Schlußbemerkungen auf S. 9598, näheres in dem Buch von

F. WAHNSCHAFFE,»Anleitung zur wissenschaftlichen Boden untersuchung«, Berlin 1887.

Die Analysen von Geschiebemergelböden beziehen sich auf Proben von den Blättern Hundeluft und Straach . Die Analysen 16 und 1319 weisen die Körnung ganzer Bodenprofile nach, die aus der stärksten Verwitterungszone des lehmigen Sandes über den sandigen Lehm bis in den sandigen Mergel hinabreichen, die übrigen untersuchen nur den Mergel des Un­tergrundes. Von letzterem ist überall eine Kalkbestimmung bei­gefügt; bei einzelnen Proben wurde auch die Aufnahmefähig­keit des Feinbodens(unter 2 mm Korngröße) für Stickstoff

bestimmt. Von dieser hängt es ab, ob und wie weit der Boden