An vielen Stellen, die durch Schraffierung gekennzeichnet worden sind, konnte der Lehm unter einer weniger als 2 m mächtigen Sandschicht nachgewiesen werden, sodalß also
LS Ss folgende Lehmprofile vorkommen: SL und SL, (SM)(SM)
Wo Mergel im Untergrund fehlt oder allzu tief liegt, ist eine künstliche Zuführung von Kalk dringend zu empfehlen, und zwar würde auch hier in einer sandigen Oberkrume Mergelung, in einer lehmig-tonigen Kalkung mit Ätzkalk vorzuziehen sein. Durch zeitweilige Kultur von Luzerne und andere tiefwurzelnden Leguminosen kann außerdem der Kalkgehalt des tieferen Untergrundes ausgebeutet und z. T'. in den Wurzeln nach der Oberfläche verlagert werden.
Es sind hier S. 90, 91 und 93—95 Analysen der"’on- und Lehmböden zusammengestellt, aus denen die Körnung, der Nährstoffgehalt in der Oberkrume und im Untergrund, sowie in einigen Fällen die ganze Zusammensetzung dieser z. TV. ja auch für technische Zwecke sehr geeigneten Bodenarten ersehen werden kann.
Allgemeines über die Art, wie solche analytischen An
gaben zu bewerten und zu benutzen sind, findet sich in den Schlußbemerkungen auf S. 95—98, näheres in dem Buch von
F. WAHNSCHAFFE,»Anleitung zur wissenschaftlichen Boden untersuchung«, Berlin 1887.
Die Analysen von Geschiebemergelböden beziehen sich auf Proben von den Blättern Hundeluft und Straach . Die Analysen 1—6 und 13—19 weisen die Körnung ganzer Bodenprofile nach, die aus der stärksten Verwitterungszone des lehmigen Sandes über den sandigen Lehm bis in den sandigen Mergel hinabreichen, die übrigen untersuchen nur den Mergel des Untergrundes. Von letzterem ist überall eine Kalkbestimmung beigefügt; bei einzelnen Proben wurde auch die Aufnahmefähigkeit des Feinbodens(unter 2 mm Korngröße) für Stickstoff
bestimmt. Von dieser hängt es ab, ob und wie weit der Boden