Teil eines Werkes 
Gradabteilung 58, Blatt 2 = [Neue Nr. 4041] (1913) Straach : [geologische Karte] / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Meyer
Entstehung
Seite
96
Einzelbild herunterladen

96 Blatt Straach ,

Auskunft gibt, wie der Boden zur Zeit der Probenentnahme beschaffen war und weil vor allen Dingen auch die örtlichen Verhältnisse: Meereshöhe, Mächtigkeit der Bodenschicht, Be­schaffenheit des Untergrundes, Gruündwasserstand, Klima, Ab­satz- und Arbeiterverhältnisse mit in Betracht zu ziehen sind.

Andererseits können, bei gleich großen Mengen von Pflan­zennährstoffen in verschiedenen Bodenarten, diese trotzdem ver­schiedenwertig sein, da es darauf ankommt, in welcher Form die Nährstoffe in dem betreffenden Boden vorkommen. Das Kali kann z. B. einmal im Boden gleichmäßig verteilt sein, das andere Mal in Form von leicht verwitterbarem Feldspat oder an schwer zersetzbare Silikate gebunden auftreten und somit für die Pflanzenernährung recht verschiedenen Wert be­sitzen.

Um die Ergebnisse der Analysen vergleichen zu können und so für die Praxis nutzbringend zu machen, sind dieselben alle nach einer von den Mitarbeitern der Geologischen Landes­anstalt zu Berlin vereinbarten Methode ausgeführt worden. Die in früherer Zeit angestellten chemischen Untersuchungen sind in­sofern meist wertlos geworden, als damals fast jeder Chemiker nach Gutdünken verfuhr, indem er z. B. die Böden mit ver­schieden stark konzentrierten Säuren längere oder kürzere Zeit behandelte und somit die verschiedensten Ergebnisse zustande

| { |

kamen.

Zu den nachfolgenden Analysen hat stets der Feinboden­(unter 2 mm Durchmesser), nicht der Gesamtboden Verwendung gefunden(das Resultat ist jedoch auf den Gesamtboden be­rechnet worden), da der Feinboden einerseits am leichtesten verwittert und reich an löslichen Pflanzennährstoffen ist, an­dererseits auch wieder die Aufnahme der Pflanzennährstoffe vermittelt, die dem Boden durch die Natur und Kultur zuge­führt werden und das KEinsickern derselben in den Unter­grund verhindert, kurz, für das Pflanzenwachstum zunächst in Betracht kommt.

Die Analysen sind zunächst mechanisch, enthalten also