98 Blatt Straach.
sorption feinstgemahlenes Knochenmehl, Fischguano oder Superphosphate. Vorherrschend Quarzsande enthaltende Bodenarten mit mangelndem Kalk bedürfen neben humosen Substanzen Kali, Kainit und Thomasmehl und— wenn Gründüngungen nicht ausführbar— beim Schossen des Getreides Stickstoff. Hierbei hat der Landwirt aber die besonderen Bedürfnisse der Pflanzen zu erwägen und bei Anwendung der Kunstdünger, die er zweckmäßigerweise auf das bescheidenste. Maß zurückzuführen hat, auch Vor-, Nach- und Zwischenfrucht in Betracht zu ziehen. Halmgewächse lieben im allgemeinen eine phosphorreiche Nahrung; Kleearten und Hülsenfrüchte bedürfen keiner Stickstoffzufuhr, Kartoffeln und Zuckerrüben Kali, und Gräser diesen
letzteren, sowie Phosphorsäure. Auf trockenen, leichten Böden
tritt in der Hauptsache eine stärkere Stickstoff- und Kali
düngung, auf feuchten und schweren dagegen die Phosphorsäurezufuhr in den Vordergrund. Kalkreiche Bodenarten verlangen mehr Phosphorsäure als kalkarme, und humusreiche mehr als humusarme. Je größer der Humusgehalt, um so
weniger ist dem Boden Stickstoff zuzuführen.