Teil eines Werkes 
Gradabteilung 58, Blatt 2 = [Neue Nr. 4041] (1913) Straach : [geologische Karte] / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Meyer
Entstehung
Seite
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98 Blatt Straach.

sorption feinstgemahlenes Knochenmehl, Fischguano oder Super­phosphate. Vorherrschend Quarzsande enthaltende Bodenarten mit mangelndem Kalk bedürfen neben humosen Substanzen Kali, Kainit und Thomasmehl und wenn Gründüngungen nicht ausführbar beim Schossen des Getreides Stickstoff. Hierbei hat der Landwirt aber die besonderen Bedürfnisse der Pflanzen zu erwägen und bei Anwendung der Kunst­dünger, die er zweckmäßigerweise auf das be­scheidenste. Maß zurückzuführen hat, auch Vor-, Nach- und Zwischenfrucht in Betracht zu ziehen. Halmgewächse lieben im allgemeinen eine phosphorreiche Nahrung; Kleearten und Hülsenfrüchte bedürfen keiner Stick­stoffzufuhr, Kartoffeln und Zuckerrüben Kali, und Gräser diesen

letzteren, sowie Phosphorsäure. Auf trockenen, leichten Böden

tritt in der Hauptsache eine stärkere Stickstoff- und Kali­

düngung, auf feuchten und schweren dagegen die Phosphor­säurezufuhr in den Vordergrund. Kalkreiche Bodenarten ver­langen mehr Phosphorsäure als kalkarme, und humusreiche mehr als humusarme. Je größer der Humusgehalt, um so

weniger ist dem Boden Stickstoff zuzuführen.