Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 18 [Neue Nr. 4251] (1919) Cottbus (West) / bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
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Geologischer Teil 7

das Urstromtal. Ebenfalls von 72 auf 60 m senkt sich das Kackrower Tai im SO. Die westliche Hochfläche bei Limberg stellt eine ebene Platte dar, deren Oberfläche von N. nach S. langsam von 65 auf 83 m ansteigt. Die außerordentlich ebene Cottbus -Kolkwitzer Hochflächeninsel besitzt eine Meereshöhe zwischen 69 und 75 m. Die größte Höhe erreicht die südliche Hochfläche, die sich von 70 m im N. auf 90 m im S. erhebt und außerdem einige isolierte Hügel trägt, die über 100 m ansteigen. Dahin gehört die Gruppe. der Bruderberge zwischen Kl. Oßnig und Gr. Gaglow, die sich bis 107 m erheben, und die Höhen bei Kl. Oßnig, die auf unserm Blatt 105 m erreichen, aber schon unmittelbar südlich von ihm auf Blatt Drebkau auf 110 m ansteigen.

2. Die geologischen Verhältnisse

. Die gesamte Oberfläche des Blattes wird von Schichten der Quartär­formation eingenommen, die wir in solche des Diluviums und des Alluviums gliedern. Unter diluvialen Bildungen verstehen wir alle die­jenigen, die während der großen Eiszeit durch das Inlandeis selbst oder durch seine Abschmelzwässer erzeugt wurden oder die in wärmeren Zeiten zwischen den Eiszeiten gebildet wurden. Zu den alluvialen Bildungen zählen wir alle diejenigen. Ablagerungen, die nach der Eiszeit unter Ver­

hältnissen, die den heutigen mehr oder weniger entsprechen, und durch

die noch heute tätigen Kräfte gebildet werden.;

Von diluvialen Ablagerungen begegnen uns auf unserm Blatt ober­flächlich nur solche, die während der letzten Eiszeit und ihrer Ab­schmelzperiode entstanden sind, während Bildungen der vorhergehenden Eiszeiten nur in einigen künstlichen Aufschlüssen am Südrand des Blattes bei Kl. Oßnig auftreten. Die Ablagerungen des Quartärs überkleiden unser gesamtes Blatt mit einer Decke von recht wechselnder Mächtigkeit. Im größten Teil der Täler sowie der Hochflächen beträgt diese Mächtigkeit nur 3040 m; östlich dagegen steigt sie erheblich an und erreicht z. B. bei Gr. Ströbitz 82 m, bei Hänchen sogar 163 m. Die Unterlage des Diluviums wird: ebenfalls in der gesamten Fläche des Blattes von Schichten des Tertiärs gebildet, die zwei verschiedenen Stufen angehören, nämlich dem Miocän und dem Oligocän. Darunter folgen alsdann, nur durch 3 Tief­bohrungen aufgeschlossen, erheblich viel ältere Schichten, nämlich solche der Kreideformation und der Trias.

Wir beginnen die Besprechung mit den ältesten angetroffenen Schichten.;

Trias

In den 70er Jahren vorigen Jahrhunderts wurden zur Untersuchung des norddeutschen Flachlandes auf das Vorkommen von Steinkohlen vom Preußischen Staat Tiefbohrungen niedergebracht, von denen drei, nämlich eine bei Gr. Ströbitz, eine am Priorfließ und eine bei Hänchen, auf die Fläche unseres Blattes entfallen; ihre Lage ergibt sich aus der geologischen Karte. Ich gebe zunächst die Profile dieser drei Bohrungen nach den in der Geologischen Landesanstalt aufbewahrten Proben:

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