Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 34 [Neue Nr. 3549] (1918) Herzfelde / geologisch und agronomisch bearb. durch A. Jentzsch
Entstehung
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Das Diluvium 15

Vereisung begleitet; sie gingen ihr voraus alsVorschüttungs­bildungen und folgten ihr zeitlich als Becken- und Tal­stufenbildungen. 7

Für die jüngste Vereisung sind beide Arten fluvioglazialer Bil­dungen die vorschüttenden, wie die dem Eise folgenden nach­gewiesen. Das jüngste Glazial bedeckt als Oberer Geschiebe­mergel(dm) die Höhenplatten im nördlichen Teile des Blattes; namentlich bei Herzfelde und östlich davon am Nordrande bis zum Roten Luch, sowie am Ostrande eine kleine Fläche der bei Jänickendorf und weiterhin auf Blatt Beerfelde verbreiteten Grund­moränenlandschaft./

, An den Oberen Geschiebemergel reiht sich der Geschie be­

sand(ds), der insbesondere alsSander die zwischen 50 und 58 m Meereshöhe gelegenen Teile der Hinterheide sowie der Müncheberger Stadtforst nördlich und südlich vom Maxsee erfüllt, wo. der Sand Mächtigkeiten von vielen Metern erreicht. In geringerer Mächtigkeit, aber bis. zu gleicher Höhenlage bedeckt gleicher Geschiebesand alsSander den Oberen Geschiebemergel im Nordteile bei Zinn­dorf, Lichtenow und Herzfelde . Zu größerer Höhe, nämlich bis zu 71,3 m bzw. 71,5 m erhebt sich Geschiebesand südöstlich von Herz­ felde im Bieselberg und südlich von Herzfelde in der Forst Rüders­ dorf . In diesen beiden Erhebungen muß er wohl als östliche Fort­setzung der bisher wenig genannten Endmoräne betrachtet werden, die auf Blatt Rüdersdorf , östlich von der Woltersdorfer Schleuse ihren höchsten Punkt, 106 m, im Kranichberg erreicht. Die Endmoräne vom Kranichberg bis zum Bieselberg bezeichnet hier den Nordrand desBerliner Haupttales.

Alle unter dem Oberen Geschiebemergel liegenden Diluvial­sande bezeichnen wir als Untere Diluvialsande(ds). Sie ‚treten unter dem Geschiebemergel an den Rändern der diluvialen Höhenplatte zutage, so namentlich am Nordwestrande des Roten Luches von der Nordgrenze desBlattes bis zur Chaussee Herz­feldeMüncheberg und in der Nordwestecke des Blattes in und um Herzfelde .

In diesem großen Dorfe und dessen Feldmark ist das Liegende des Oberen Geschiebemergels durch zahlreiche große und tiefe Ziegelgruben der Fabrikbesitzer: Heinrich Hasenjäger, Böhm& Becker, Gebrüder Mann,'Fhyssen sen.(vormals Oppermann), C. O0. Wegner, Fritz Hornemann, Solge, Liebermann. aufgeschlossen. Alle diese Gruben bauen einen diluvialen Tonmergel, ab, der bis zu mehreren. Metern Mächtigkeit aufgeschlossen ist und vom. Oberen