Das Diluvium 15
Vereisung begleitet; sie gingen ihr voraus als„Vorschüttungsbildungen‘“ und folgten ihr zeitlich als Becken- und Talstufenbildungen. 7
Für die jüngste Vereisung sind beide Arten fluvioglazialer Bildungen— die vorschüttenden, wie die dem Eise folgenden— nachgewiesen. Das jüngste Glazial bedeckt als Oberer Geschiebemergel(dm) die Höhenplatten im nördlichen Teile des Blattes; namentlich bei Herzfelde und östlich davon am Nordrande bis zum Roten Luch, sowie am Ostrande eine kleine Fläche der bei Jänickendorf und weiterhin auf Blatt Beerfelde verbreiteten Grundmoränenlandschaft./
, An den Oberen Geschiebemergel reiht sich der Geschie be
sand(ds), der insbesondere als„Sander“ die zwischen 50 und 58 m Meereshöhe gelegenen Teile der Hinterheide sowie der Müncheberger Stadtforst nördlich und südlich vom Maxsee erfüllt, wo. der Sand Mächtigkeiten von vielen Metern erreicht. In geringerer Mächtigkeit, aber bis. zu gleicher Höhenlage bedeckt gleicher Geschiebesand als„Sander‘‘ den Oberen Geschiebemergel im Nordteile bei Zinndorf, Lichtenow und Herzfelde . Zu größerer Höhe, nämlich bis zu 71,3 m bzw. 71,5 m erhebt sich Geschiebesand südöstlich von Herz felde im Bieselberg und südlich von Herzfelde in der Forst Rüders dorf . In diesen beiden Erhebungen muß er wohl als östliche Fortsetzung der bisher wenig genannten Endmoräne betrachtet werden, die auf Blatt Rüdersdorf , östlich von der Woltersdorfer Schleuse ihren höchsten Punkt, 106 m, im Kranichberg erreicht. Die Endmoräne vom Kranichberg bis zum Bieselberg bezeichnet hier den Nordrand des„Berliner Haupttales“.
Alle unter dem Oberen Geschiebemergel liegenden Diluvialsande bezeichnen wir als Untere Diluvialsande(ds). Sie ‚treten unter dem Geschiebemergel an den Rändern der diluvialen Höhenplatte zutage, so namentlich am Nordwestrande des Roten Luches von der Nordgrenze des‘Blattes bis zur Chaussee Herzfelde—Müncheberg und in der Nordwestecke des Blattes in und um Herzfelde .
In diesem großen Dorfe und dessen Feldmark ist das Liegende des Oberen Geschiebemergels durch zahlreiche große und tiefe Ziegelgruben der Fabrikbesitzer: Heinrich Hasenjäger, Böhm& Becker, Gebrüder Mann,'Fhyssen sen.(vormals Oppermann), C. O0. Wegner, Fritz Hornemann, Solge, Liebermann. aufgeschlossen. Alle diese Gruben bauen einen diluvialen Tonmergel, ab, der bis zu mehreren. Metern Mächtigkeit aufgeschlossen ist und vom. Oberen