Das Alluvium 19
zu steigt und dort in die auf 60 m! Meereshöhe gemessene Fläche des Sanders übergeht. Mit letzterer liegt der Os in gleicher Meereshöhe bis fast zu seinem Westsüdwestende; das letzte Westsüdwestende aber ist minderhoch und mit geschiebefreiem Sande bedeckt, während sonst der Osrücken nur dichte Bestreuung mit Geschieben zeigt. Letztere sind zumeist etwa faustgroß, seltener bis kopfgroß und stark gerollt, wie es den Geschieben echter„Rullstensäsar“ zukommt. Wo der Osrücken an die Sanderfläche herantritt, überragt er letztere, gabelt sich und setzt sich auf derselben noch ein Stück fort. Der südliche Zweig nimmt die Richtung nach SO an, der nördliche Zweig lenkt nach(oder richtiger kommt von) Norden, trennt scharf erkennbar zwei ehemalige, jetzt vertorfte kleine Seebecken und läuft als„Stallberg“ im Jagen 50 und 51 bis nahe ‚zur Berlin —Münche berger Chaussee, östlich vom Kirchdorfe Hoppegarten“).
Querprofil und Grundriß entsprechen völlig dem Idealbild eines Os. Dioc vorhandenen Aufschlüsse sind leider nicht tief; sie zeigen Geschiebesand. Wie auffällig die Gestalt ist, zeigt der Umstand, daß das topographische Meßtischblatt im Jagen 26 nördlich vom Os das Wort Ziegenhals verzeichnet, das an andere Volksnamen für. ähnliche schmalrückige Wälle erinnert.)
Abb. 2 derselben Arbeit zeigt das Bild dieses Wallberges, von SO yesehen. Während die Aufschlüsse im Müncheberger Os nur klein und spärlich sind, sieht man auf dem nördlich angrenzenden Blatte Münche‚berg dicht beim Bahnhof Dahmsdorf-Müncheberg einen tiefen, mehrere Hundert Meter messenden Längsschnitt in dem äußerlich nur schwach her vortretenden, ostwestlich gerichteten Schlagenthiner Os.
Das Alluvium.
Im Alluvium ist Torf, und zwar Niederungstorf= Flachmoor, in zahllosen kleinen, wirtschaftlich wenig in Betracht kommenden Kesseln verbreitet. Größere Flächen derselben sind die Vertorfungen der drei oben genannten Seen, unter denen diejenige des Max-Sees die erheblichste ist; am größten und wirklich bedeutend ist die des „Roten Luch“, von dem jedoch nur ein kleines Stück in die NW-Ecke des Blattes reicht.
Als Unterlage des Torfes wurde Wiesenkalk in den kleineren Moorflächen der NO-Ecke des Blattes bei Müncheberg beobachtet, also in der Nähe des Geschiebemergels, sowie in einem Moortümpel