Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 41 [Neue Nr. 3650] (1918) Fürstenwalde / bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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I. Oberflächengestalt. und geologischer Bau des weiteren Gebietes

Das Gebiet der 224. Kartenlieferung umfaßt die Blätter Herzfelde , Beerfelde , Spreenhagen und Fürstenwalde , die den Kreisen Nieder­ barnim und Beeskow-Storkow des Regierungsbezirks Potsdam und dem Kreise Lebus des Regierungsbezirks Frankfurt a. O. angehören. Die Landschaft wird durch die von O nach W fließende Spree (Müggel-Spree) durchflossen und sehr deutlich in einen nördlichen Teil(die Hochfläche von Barnim und Lebus ) und einen südlichen (die Hochfläche der Rauener Platte) getrennt. Zwischen dem Spree­fluß und den Hochflächen sind flache Talstufen jenes Talzuges aus­gebreitet, der unter. dem NamenWarschau-Berliner Urstromtal in der Geologie und Geographie des norddeutschen Flachlandes allbekannt ist.

Hierdurch ist die Gliederung der Landschaft recht klar. Ihr tiefster Punkt liegt mit etwa 35 m Meereshöhe am Westrande des Blattes Spreenhagen im Flußbett der Spree , deren begleitende Tal ­stufen sich am Ostrande des Blattes Fürstenwalde auf etwa 43 bis 45 m erheben. ‚Dabei ist dieses Urstromtal an seiner schmalsten Stelle, nahe westlich von der Stadt Fürstenwalde , zwar nur 3 km breit, aber sowohl östlich wie namentlich westlich erheblich breiter, so daß es in seeartiger Erweiterung den südlichen Teil de3s Blattes Herzfelde und den größten Teil des Blattes Spreenhagen erfüllt.

Die nördliche Hochfläche erhebt sich mit einem deut­lichen Talrand zunächst eiwa 20 m über die Talstufe, und steigt in sanft-welliger, stellenweise fast ebener Fläche als Grundmoränen­landschaft auf Blatt Beerfelde bis 88,9 m im Galgenberge bei Eggersdorf . Ihr westlicher Teil ist etwas niedriger und erreicht auf Blatt Herzfelde als höchsten Punkt nur 69 m im Bieselberg.

Gegliedert ist die nördliche Hochfläche durch sehr auffällige, untereinander fast gleichlaufende, ungefähr von NO nach SW aus der Hochfläche bis in die Talstufe verfolgbare Täler, die nach Lage und Gestalt vom Talsand abgesperrte, d. h. ertrunkene Erosionstäler sind. Deren merkwürdigstes und größtes ist jetzt vom Roten Luch erfüllt, das aus NO von Blatt Müncheberg her in unser Gebiet tritt. Östlich von ihm wird ein solches Tal bezeichnet auf Blatt Beerfelde durch die von Hoppegarten über den vertorfenden Maxsee und 1*