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Grad-Abtheilung 45, Blatt 41 [Neue Nr. 3650] (1918) Fürstenwalde / bearb. durch F. Wahnschaffe
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war. Nach O war er zunächst von diluvialen Kiesen und feineren Sanden(2 m), darüber von 3 m groben Kiesen und zuletzt von feinen Sanden bedeckt, deren steil gestellte Schichten dem aufgesat­telten Miocän scheinbar konkordant auflagerten. Daraus geht hervor, daß die Sattelbildung erst in diluvialer Zeit erfolgt und auf. Glazial­druck zurückzuführen ist. Das hangende Glazial bestand aus block­reichem Geschiebesand von mehreren Metern Mächtigkeit, der zu den Endmoränenkiesen der Rauenschen Berge gehört. Der Sattel war nach einigen Jahren völlig abgebaut. Westlich von dieser Grube waren am 6teil angeschnittenen Gehänge Tertiärletten sichtbar, von ein­gefalteten Diluvialsanden überlagert.

Aufschluß Nr. 5(Soldatenberge)

Die Aufschlüsse an der Nordseite der Soldatenberge zeigen magere braune Letten, die am Ausgehenden gelbbraun verwittert und wahrscheinlich auf diluviale Kiese aufgeschoben sind. Nach© zu treten weiße Quarzsande auf, die seiger stehen und mit sandigen Letten wechsellagern. Weiterhin finden sich weiße Formsande, unterlagert von einem Braunkohlenflözchen. Die Lagerungsverhält­nisse sind infolge glazialer Aufstauchung sehr gestört. Da die

Ziegelei eingegangen ist, sind die Gruben überrutscht und ver­fallen.(1909.)'

Die vor einigen Jahren im Bereiche der Soldatenberge aus­geführten Bohrungen haben nur tertiäre Sande und Letten mit dünnen Kohlenadern getroffen. Nur eine Bohrung erreichte bei 14,916,1 m und bei 16,316,75 m unter Tage Braunkohle von sehr geringer Mächtigkeit. E

Aufschluß Nr. 6 Nordhang der Soldatenberge. Die Südwand zeigt oben 12 m. baumkuchenstreifige Formsande(hellgrauweiß, hellbraun und dunkelbraun), dann 0,4 m braunen Ton, dann 1,8 m hellen und dunklen braunstreifigen Formsand mit einem schmalen Band von 510 cm in der Mitte. Alles andere ist verstürzt. Die Schichten sind gestört, anscheinend nach S einfallend. Im Formsand beobachtet man viele kleine Verwerfungen und Überschiebungen. Das sicht­bare Einfallen beträgt 10°. Nördlich von Nr. 5 und 6 sind mittel­und grobkörnige weiße Quarzsande aufgeschlossen, die wahrschein­lich der unteren Abteilung des Miocäns angehören.

Aufschluß Nr. 9(Südrand der Dubrowberge) Kiesgrube nordwestlich Alt-Golm. 7 m gelb verwitterter Oberer Sand, unten kiesig, in allen Teilen mit größeren und kleineren