Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 59 [Neue Nr. 2944] (1917) Gransee / bearb. durch C. Gagel
Entstehung
Seite
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Das Diluvium.

96,00 98,00 m Kohlensand 98,00 99,40» Kohlenletten 99,40103,60»' Kohlensand 103,60 104,25» erdige Braunkohle Miocän von 45 m NN. ab. Bohrung IV(Wendefeld)(+ 50 m NN.). 080,60 m Diluvium 80,6084,80» Kohlenletten 84,8087,70» erdige Braunkohle 87,7091,70.» Quarzsand 91,7092,95» Lignit 92,9595,00» Quarzsand Miocän von 30 m NN. ab. Die dicht südlich und südöstlich von Gransee auf den Nach­barblättern heruntergebrachten Kohlebohrungen haben von 50 bis 76m bezw. 7097 m Tiefe nur Quarzsande und Kohlen­

letten ergeben, ohne irgend welche Kohlenflöze.

Das Diluvium.

Die Bildungen des Diluviums zerfallen in ungeschichtete und geschichtete. Erstere, die Gesehiebemergel, sind die Grundmoränen des Inlandeises, die durch den ungeheuren Druck der gewaltigen, sich allmählich von Nord nach Süd vorwärts­schiebenden nordischen Eismasse zermalmten und zu einer ein­heitlichen Bildung in einander gekneteten Gesteine und Boden­arten, die vor dem Herannahen des Inlandeises die Oberfläche Skandinaviens und Norddeutschlands bildeten; letztere, die Kiese, Sande, Mergelsande und Tonmergel sind Wasserabsätze, die durch Ausschlämmen vermittels der Schmelzwasser des Inland­eises aus den Grundmoränen entstanden und vor, bezw. unter und über denselben abgesetzt sind.

- Die geschichteten Gebilde, die die beiden Grundmoränen trennen, sind zum kleinen Teil wohl nicht glazial, sondern während der Interglazialzeit entstanden oder wenigstens wesent­lich verändert, als das Inlandeis sich weit aus Norddeutschland bis nach Skandinavien zurückgezogen hatte und in Norddeutsch­land wieder ein dem heutigen ähnliches Klima herrschte, so

Blatt Gransee , 2