Das Alluvium. 27
Die jüngsten Diluvialbildungen des Blattes sind die in den
Sander- bezw. Talsandflächen, die fast den ganzen Osten und Südwesten des Blattes bilden, auftretenden Sandersande und Talsande.
Diese Sander- und Talsandflächen, die etwa bei 60 m Meereshöhe beginnen und sich nach Süden bis auf 50m senken, stellen die Betten und Ausbreitungsgebiete alter Schmelzwasserabflüsse dar, die aus der Endmoräne hervorkamen. Sie sind mit feinen Sanden bedeckt, die allerdings ursprünglich ganz unmerklich aus den steinigen Geschiebesanden hervorgehen, beim Eintritt der ‚völligen Ebenflächigkeit aber wesentlich feinkörniger und steinärmer werden und bald nur noch ganz vereinzelte — darunter allerdings zum Teil ziemlich große— Geschiebe enthalten. Daß diese Sanderflächen und Talsande über eine ziemlich unebene Grundmoränenlandschaft ausgebreitet sind, beweisen die zahlreich aus ihnen hervortretenden kleinen Geschiebemergelflächen und Kuppen, sowie der so oft unter ihnen erbohrte Geschiebemergel. Im übrigen ist über diese— meistens recht unfruchtbaren— flachgelagerten Sande nichts besonderes zu bemerken; ihre Mächtigkeit beträgt erwiesenermaßen bis mehr als 8 m. 7
An ganz vereinzelten, sehr kleinen Stellen liegen auf diesen Talsanden noch unbedeutende Ablagerungen von ziemlich fetten Tonen, die sich in kleinen Niederungen bei gelegentlichem Stagnieren der Schmelzwasser niedergeschlagen haben!
Das Alluvium.
Zum Alluvium rechnet man alle die Gebilde, die nach dem Rückzuge des diluvialen Inlandeises aus Norddeutschland entstanden sind und deren Weiterbildung oder Neubildung jetzt noch stattfinden.
Dahin gehören vor Allem die Ablagerungen abgestorbener und verwester Pflanzenstoffe, die verschiedenen Torf bildungen, die in den Tälern und abflußlosen Vertiefungen der Hochfläche