Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 59 [Neue Nr. 2944] (1917) Gransee / bearb. durch C. Gagel
Entstehung
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28 Blatt Gransee ,.

sich vorfinden und einen Teil der Seen mehr oder minder aus­gefüllt haben.;

Der Torf(at) kann nur unter Wasserbedeckung entstehen, die den freien Zutritt der Luft und damit die vollständige Zer­setzung der abgestorbenen Pflanzen verhindert. Er findet sich. deshalb außer in den abflußlosen Vertiefungen der Grund­moränenlandschaft, wo die Niederschläge sich auf dem schwer­durchlässigen Untergrund ansammeln, auch in den Vertiefungen der Sandgebiete, die unter. den allgemeinen Grundwasserstand herunterreichen. Je nach der Pflanzenwelt, die sich nun an diesen Stellen ansiedelt, und der mehr oder minder vollständigen Zersetzung der Pflanzen entstehen nun die verschiedenen Torf­sorten: von dem hellen, kaum Spuren der Zersetzung aufweisen­den Moostorf, der nur aus gebleichten, ganz lockeren Moos­(Sphagnum-)stengeln besteht, finden sich alle Übergänge bis zu

dem dunkelbraunen und schwarzen Brenntorf und dem ganz strukturlosen Lebertorf. An der Zusammensetzung des ge­

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wöhnlichen Brenntorfs sind beteiligt außer den verschiedenen

Arten von Torfmoosen, Riedgräsern, Wollgräsern, Schilfen und Beerenkräutern oft noch die Überbleibsel von Kiefern und Birken, die auf dem Moore wuchsen, und von denen man sehr

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häufig die Wurzeln und ganze Stämme im Moore findet.

Der lockere Moostorf findet sich besonders an solchen Stel­len, wo ein See oder Teich erst kürzlich zugewachsen ist und die Pflanzen noch sehr wenig Zeit zur Zersetzung gehabt haben.

Die Mächtigkeit des Torfes ist sehr verschieden, je nach der Tiefe der ursprünglichen Wasseransammlung, steht aber in gar keinem Verhältnis zu der Größe der Torffläche;. oft liegt er in sehr geringer Mächtigkeit über größeren Sandflächen;

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zum Teil liegt er in meist geringer Mächtigkeit über Wiesen­kalk, z. B. bei Wolfluch und Schönermark . Im Untergrunde besonders der größeren Torfbrüche findet man oft eine eigen­tümliche braune bis grünbraune oder grünliche,. schmierige Masse, die zum Teil das ist, was landläufig als Lebertorf be­zeichnet wird und aus Resten einer mikroskopischen Flora,