Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 59 [Neue Nr. 2944] (1917) Gransee / bearb. durch C. Gagel
Entstehung
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Der lehmige bezw. Lehmboden, 37

gelblichen Mergel erhalten und wird erst bei der Umwandlung des Mergels in Lehm vollständig oxydiert.

Der zweite Vorgang der Verwitterung ist die Auflösung und Entfernung der ursprünglich bis an die Oberfläche vorhandenen kohlensauren Salze der Kalkerde und Magnesia. Die mit Koh­Jensäure beladenen, in den Boden eindringenden Regenwasser lösen diese Stoffe. Einerseits werden sie alsdann seitlich fort­geführt und setzen sich in den Senken als Wiesenkalk und kal­kige Beimengungen humoser Böden wieder ab, anderseits sickern sie längs der Spalten und Pflanzenwurzeln in die Tiefe und ver­anlassen häufig eine erhebliche Kalk-Anreicherung der obersten Lagen des unzersetzten Geschiebemergels, wodurch namentlich diese Teile von ihm sich am besten als Material für eine vorzu­nehmende Mergelung eignen. Durch die Entkalkung und die vollständige Oxydation der Eisenoxydulsalze, die beide selten mehr als 11/,m in die Tiefe herabreichen, entsteht aus dem lichtgelben Mergel ein brauner bis braunroter Lehm, in dem teilweise wohl auch bereits eine Zersetzung der Silikate des Mergels unter dem Einflusse der Kohlensäure und des Sauer­stoffs der Luft stattgefunden hat.

© b. a° : ZZ Antacter Merge) Ersten Stadium Zweites Stadium SM

St Verwitterungsrinde LS ‚Verwitterungsringe

und beginnende Verwitterung(Lehm)

(Lehmiger Sand) (Braungelber Mergel) in

Der dritte Vorgang der Verwitterung ist teils chemischer, teils mechanischer Natur und hat eine Umwandlung des Lehmes in lehmigen Sand und damit erst die Bildung einer eigentlichen -Ackerkrume zur Folge. Eine Reihe von Zersetzungsvorgängen in den im Boden enthaltenen Silikaten, zum großen Teile unter Einwirkung lebender und abgestorbener(humifizierter) Pflan­zenwurzeln, die Auflockerung und Mengung des Bodens, wobei