Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 57 [Neue Nr. 2942] (1918) Zühlen / bearb. durch C. Gagel
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Blatt Zühlen.

denen Mineralien zusammengesetzten Gesteinsbrocken, so daß, während man im Kies noch Granit, Gneis, Porphyr, Diabas usw. unterscheiden kann, die feineren Sande überwiegend aus Quarz, Feldspat, Hornblende, Glimmer und sonstigen Mineral­körnern bestehen. Gleichzeitig mit der Feinheit nimmt der Quarz­gehalt zu, weil die anderen feinkörnigen Mineralien, besonders die feineren Kalkteilchen verhältnismäßig leicht verwittern oder aufgelöst werden. An einzelnen Stellen, z. B. südwestlich von Güh- len-Glienicke und nordwestlich von Zühlen sind die Geschiebe- sande so geschiebereich, daß sich kaum darin bohren läßt und hier Übergänge zu feinen sandigen Kiesen vorliegen; wirkliche grobe Kiese sind sehr selten und kommen nur an ganz ver­einzelten kleinen Stellen bei Zühlen vor. Ein durchgehender petrographischer Unterschied zwischen den Geschiebesanden des stark hügeligen Endmöränengebietes im NO und den flachen Sandergebieten im Westen und Süden ist nicht vorhanden, ab­gesehen davon, daß in der äußersten NO-Ecke die Geschiebe wohl reichlicher und auch größer sind wie sonst auf dem übrigen Blatt. Da auf dem größten Teil des Blattes Wald steht, ist über die Geschiebeführung bezw. Geschiebebestreuung der Sande selten etwas genaueres festzustellen, abgesehen von den Stellen, wo Wegeverbesserungen gemacht sind oder der Boden wegen Kulturarbeiten tief umgerissen ist. Wie sich aus einzelnen Brun­nenbohrungen ergibt, sind die Sande 18232527 m mächtig über dem Geschiebemergel aufgeschüttet.

Auch hier ist ebenso wie auf dem nördlich anstoßenden Blatt Zechlin vielfach die Beobachtung zu machen, daß die Sande bei anscheinend gleichmäßiger petrographischer Beschaffenheit in den stark hügeligen Endmoränengebieten einen wesentlich besseren Baumbestand (zum erheblichen Teil mit Buchen ge­mischt) tragen, als auf den flachen, ebenen Sandergebieten es müssen wohl in mehr als 2 m Tiefe, wo sie mit dem Bohrer nicht mehr zu erreichen sind, in den kuppigen Endmoränenge­bieten öfter noch Bänke und Kuppen von Geschiobemergel bezw. Tonmergel stecken.