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Blatt Teupitz
erfüllt und damit zu kleinen Seen geworden, so der Leber-See, der Briesen- und der Tornower, der Tütschen- und der Nicolas-See; außerdem finden sich in der Hügellandschaft zahlreiche abflußlose, heut von Torfmooren eingenommene kleinere Becken.
Die Höhenunterschiede erreichen auf diese Weise über 60 m; wenn wir die höchste Erhebung in den Zescher Bergen mit dem Boden des Teupitzer Sees in Vergleich setzen, nahe an 80 m.
Eine eigenartige Lage haben der Große Zesch-See und der Teupitzer See. Sie schieben sich aus der beschriebenen nördlichen Talsandzone südwärts in die Hügelkette hinein, sodaß der Teupitzer See auf drei Seiten von Hügeln umrahmt ist, im Westen von den Sputendorfer und Egsdorfer Bergen, im Osten von den Hügeln der Teupitzer Heide.
Die einheitliche Entstehung der Hügelreihe spricht sich in ihrem geologischen Bau aus: An der Oberfläche sehen wir ganz überwiegend ungeschichteten Sand, in den immer wieder Kiesbänke und Kiesnester eingeschaltet sind. Außerdem finden sich beliebig eingestreut mehr oder minder große Geschiebe. Stellenweise geht dieser „Geschiebesand“ bis auf eine Stein- und Geschiebebestreuung zurück, und es werden dann die darunter folgenden geschichteten, später zu besprechenden Bildungen sichtbar.
Im Geschiebesand treten tonige Schichten nur untergeordnet auf: Der „Geschiebemergel“, gleich dem Geschiebesand unregelmäßig von Geschieben der verschiedensten Größe durchsetzt, nimmt, wo er auch an der Oberfläche auftritt, nur geringe Fläche ein und ist ebenso von nur geringer Mächtigkeit, die nirgends über wenige Meter hinausgeht.
Im ungeschichteten Geschiebesand wie im Geschiebemergel prägt sich gänzliche Regellosigkeit der Bildung aus, es sind die Ablagerungen des nordischen Inlandeises, die losen, vom Gletscher hergebrachten und aus ihm herausgetauten Schutt- und Geröllmassen. Dort wo das Eis während längerer Zeit in dem Maße, wie es von Norden herankam, wegtaute, wo also ein Gleichgewichtszustand zwischen Nachschub und Abtauen bestand, häuften sich die Ablagerungen des Eises zu Wällen, Kuppen und langgestreckten Hügeln, es entstand eine „Endmoräne“.
Dieser Auffassung entsprechend sind in der Sperenberg—Halber Hügelkette die kuppigen, lebhaft bewegten Abschnitte als Teile einer Endmoräne dargestellt. Es mußte das umsomehr geschehen, als hier auch weitgehende Lagerungsstörungen, Stauchungen und Faltungen zu beobachten sind, wie sie sich vor allem in „Durch- ragungen“ älterer geschichteter Sandablagerungen durch die Geschiebesanddecke ausdrücken.
Bogenförmig pflegen sich die einzelnen Teile einer Endmoräne aneinander zu schließen, wie es auch hier zu beobachten ist.
Die Endmoräne kommt endlich dadurch zum Ausdruck, daß sich nach Süden zu eine viele Kilometer breite Sandfläche vorlagert, die in langsamer Abdachung in die Talsandebene bei Baruth