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Zeiträume einer Zwischeneiszeit, einer nachfolgenden Eiszeit und der Postglazialzeit müßten mehr abtragend und einebnend gewirkt haben, als es hier der Fall ist. Für das jugendliche Alter sprechen auch die zahlreichen Sölle im Hinterlande der Endmoräne, die teils noch mit Wasser erfüllt, teils im Verlandungsstadium begriffen sind.
Am Aufbau des Gebietes der Lieferung sind nur Schichten des Känozoikums beteiligt. Das Tertiär, das in dem Faltenzuge, wie schon öfters erwähnt, stark gestört und gefaltet ist, ist unter dem Diluvium wohl überall vorhanden. Über seine Lagerung außerhalb des Faltenbogens ist man nur auf die Ergebnisse von Bohrungen angewiesen. Danach scheint es, als ob hier die Lagerung im großen ganzen wenig gestört ist, nur die Oberfläche des Tertiärs ist durch tiefe Auswaschungen in posttertiärer und glazialer Zeit, wie es auch in der weiteren Umgebung sehr häufig beobachtet wurde, stark zergliedert worden. Von diluvialen Bildungen sind in Bohrungen außer Ablagerungen einer älteren Eiszeit in Form von Sanden und Kiesen interglaziale Kalke und humose Bildungen auf den Blättern Döbern und Muskau festgestellt worden, deren Alter noch nicht einwandfrei feststeht.