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Wiesenkalk (k).
Der Wiesenkalk ist frisch ein plastisches, weißes bis grauweißes, oft blättriges Gebilde aus kohlensaurem Kalk. Er ist ein Ausscheidungsprodukt von Algen und anderen Wasserpflanzen (Pota- mogeton) und kommt den Kolonien dieser Pflanzen entsprechend nesterweis vor. Vielfach, wie z. B. hauptsächlich im Talsand, ist er auch lediglich durch Ausfällung des im Grundwasser enthaltenen Kalkgehalts entstanden, ln dem östlichsten Teil des Schwiebuser Tals scheinen diese Nester auch einmal etwas größeren Umfang anzunehmen, ohne daß allerdings eine Gewinnung sich lohnen würde. Wiesenkalk kommt im Torf und im Talsand vor.
Abschlämmassen (a).
Die Abschlämmassen (a) finden sich am Fuße von Hängen, in flachen Rinnen und Sollen der Hochfläche angehäuft. Nach Handbohrungen sind diese oft tiefer und mit steileren Böschungen eingeschnitten, als die sanften, fast eingeebneten Konturen der Alluvionen es ahnen lassen. Die Abschlämmassen stellen die durch Regen- und Schneeschmelzwasser von den Hängen abgespülten Teile dar und sind demgemäß bezüglich ihrer Substanz von der Bodenart der Umgebung und bezüglich der Korngröße von der Steilheit des Gehänges abhängig. Es sind meist mehr oder weniger tonige, humusstreifige Sande. In den Söllen erreichen sie oft größere Mächtigkeiten, sind vielfach sehr tonig entwickelt und zeigen eine grünlichgraue Färbung.
Künstlich veränderter Boden.
Größere Gebiete künstlich veränderten Bodens (A) sind im Bezirk des früheren Braunkohlenbergbaus vorhanden. Teilweise handelt es sich um ein Zubruchegehen der alten Tage- und unterirdischen Pfeilerbaue, wie im Wald östlich Höhe 121,3, teilweise um eine künstliche, spätere Bedeckung mit Lehm wie bei den ehemaligen Tagebauen, die jetzt Ackerland abgeben. Ferner sind namhafte Flächen im Stadtgebiet von Schwiebus, meist durch Aufschüttungen, verändert worden.