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älteren Beständen findet sich dieser fast durchweg von selbst ein und wird gelegentlich der Kronenlichtungshiebe durchreisert, um dadurch einen nutzholztüchtigen Nebenbestand zu erziehen. Die Eichenbestände sind überall geschlossen und wüchsig. Sie werden im Hochwald mit 140 jähriger Umtriebszeit bewirtschaftet und ergeben einen Abnutzungssatz von etwa 400 fm je ha. Die Nachzucht der Bestände erfolgt durch Eichelsaat in gelockerten Untergrundpflugstreifen. Durch die starke Graswüchsigkeit der Böden wird das Fortkommen der Saat sehr gehemmt, so daß hohe Kulturkosten erforderlich sind.
Die Jagen mit feuchten Standorten an Gräben und Schlenken enthalten vornehmlich Erlenbestände, die je nach dem Standort einzelständig, hörst- oder gruppenweise mit Eiche, Rüster, Esche, Birke und Espe durchstellt sind. Die Bestände sind aus der Niederwaldform hervorgegangen und werden seit 1910 im Durchforstungswege in die Hochwaldform übergeführt. Die Festsetzung des Abtriebsalters bleibt nach Maßgabe der Entwicklung der Bestände späteren Entschließungen Vorbehalten.
Die diluvialen Sande in der Südwestecke des Blattes bilden einen armen, trockenen Kiefernstandort IV. und IV.—V. Bonität. Der Bodenüberzug setzt sich aus grauen und grünen Astmoosen, Rentierflechte, Heide und Preiselbeere zusammen. Nur der Nordhang ist etwas frischer. Mit Ausnahme dieses Streifens, in dem Birke und Erle mit vereinzelten Eichen Vorkommen, haben wir hier reine Kiefernbestände vor uns, die im 100 jährigen Umtrieb bewirtschaftet werden und bei im allgemeinen befriedigenden Wuchsformen einen Abtriebsertrag von etwa 200 fm pro ha abwerfen. Die Nachzucht der Bestände geschieht durch Pflanzung einjähriger Kiefern auf gelockerten Untergrundpflugstreifen.
Fast durchweg reine Kiefernbestände weisen auch die übrigen Holzflächen im nordwestlichen Teil des Blattes Züllichau auf. Die Böden gehören im Hauptgebiet ihrer Verbreitung der III.—IV. und IV. Kiefernstandortsklasse an, ein Unterschied zwischen Talsandböden und Sandflächen tritt hier nicht hervor. Bessere Standorte II. und II.—III. Bonität finden sich lediglich innerhalb der Senken und an deren Rändern. Die Dünen setzen sich zusammen aus ärmsten Böden IV.—V. und V. Klasse. Die wechselnden Wuchsformen der Kiefernbestände sind zum Teil auf Bodenverarmung im Gefolge der bis vor kurzem in diesem Gebiet ausgeübten Streunutzung zurückzuführen. Vor der Neubegründung der Bestände, die meistens durch Pflanzung geschieht, ist daher eine Reisigdeckung angezeigt. Die schlechtesten Waldbilder zeigen sich im Dünengebiet, wo kusselartige Stammformen vorherrschen. In den Senken und tiefer gelegenen Partien des übrigen Gebietes soll künftighin
Blatt Schwiebus
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