Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
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Das Alluvium.
Als alluvial bezeichnet man diejenigen Gebilde, deren Entstehung mit dem Verschwinden der Vergletscherung aus Norddeutschland begann und bis in die Jetztzeit fortsetzt; namentlich gehören hierher alle Gebilde, die sich durch Gehalt an verwesten Pflanzenstoffen als sehr jugendlich verraten.
Zahlreich sind die mehr oder minder großen Torfwiesen als Ausfüllung der Senken und Rinnen der Hochfläche. Torf ist ein Gemenge abgestorbener und weniger oder mehr zersetzter Pflanzenteile von schwarzer bis schwarzbrauner Farbe. Seine Entstehung ist nur unter Wasserbedeckung möglich, die den Zutritt der Luft und somit die vollständige Zersetzung der Pflanzenteile durch den Sauerstoff der Luft verhindert. Deshalb siedeln sich Torfmoore am liebsten an in den Senken der undurchlässigen Geschiebemergelflächen und über Sanden, die im Bereich des Grundwasserspiegels stehen. Solche Moore heißen Flachmoore (Niedermoore) im Gegensatz zu den Hochmooren, deren Bildung über dem Grundwasserspiegel vor sich geht und die deshalb eine anders geartete Moorflora aufweisen. Wir unterscheiden daher auf der Karte Flachmoortorf (atfl von Hochmoortorf (atl. Letzterer ist nur an einzelner der Karte südlich des Schütteberges im Plagefenn vorhanden, während der Flachmoortorf in den zahllosen kleinen und groben Einsenkungen der Oberfläche weit verbreitet ist. Das Übergangsgebilde zwischen diesen beiden Torfen ist der Zwischenmoortorf (atz), der ebenfalls am Plagefenn vorkommt und mir ebenfalls in einigen Alluvionen in der Forst Grumsin entwickelt zu sein scheint. Die Mächtigkeit des Torfes ist sehr wandelbar, je nach der Tiefe der Senke, die er ausfüllt. Häufig ist er mächtiger als 2 m und man ist dann in bezug auf den Untergrund vollständig auf die Randzone des Bruches beschränkt, da schon in geringer Entfernung vom Rande der Zweimeterbohrer die Humusdecke auch der kleinen Torflöcher nicht durchstößt. Bildet Sand die Umgrenzung des Moores, so liegt unter dem Torf humoser bis schwach humoser