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Blatt Groß-Ziethen.
Tonboden, Mergelboden, Lehmboden, lehmiger Boden, Sandboden und Humusboden sind im Bereiche des Blattes Groß-Ziethen vertreten.
Der Tonige Boden.
Der Tonboden gehört dem Diluvium an und besitzt eine bemerkenswerte Bedeutung nur in der Gegend von Brodowin in der Südwestecke des Blattes. Er entsteht durch ähnliche unten beschriebene Verwitterungsvorgänge, wie der Lehmboden aus dem Geschiebemergel, aus dem Tonmergel der Becken (^ah ). Der Tonboden ist in diesem Gebiete wohl der ertragreichste Boden, da die vielen Nachteile, die ihm sonst anhaften und hauptsächlich durch seine außerordentliche Zähigkeit veranlaßt sind, durch die Beimengung feinsandiger Par- tien gehoben sind. Sein hoher Wert wird dadurch bedingt, daß die Aufnahmefähigkeit für Stickstoff und die wasserhaltende Kraft beim Tonboden größer wie bei jedem anderen Boden ist.
Zur Charakterisierung des Tonigen Bodens wird hier eine mechanische und chemische Bodenuntersuchung aus dem benachbarten Blatt Hohenfinow angeführt. 1 ')
*) Die im Folgenden mitgeteilten Analysen von Boden- und Gebirgs- arten aus der Umgegend des Meßtischblattes Gr.-Ziethen wurden im chemischen Laboratorium der Geologischen Landesanstalt ausgeführt.
Sie bieten bezeichnende Beispiele der chemischen und mechanischen Zusammensetzung der wichtigeren und in größerer Verbreitung auf Blatt Gr.-Ziethen selbst oder in dessen Nachbarschaft vorkommenden unverwitterten Ablagerungen und der aus ihnen durch die Verwitterung hervorgegangenen Bodenarten. So können die Analysen zur Beurteilung und zum Vergleiche mit ähnlich zusammengesetzten Bildungen dienen.
Die Arbeitsmethoden sind beschrieben in »Laufer und Wahnschaffe, Untersuchungen des Bodens der Umgegend von Berlin, Abhandlungen zur geologischen Spezialkarte von Preußen, Band III, Heft 2, S. 1—283«, wo sich auch die Analysen sämtlicher Böden der Berliner Umgegend zusammengestellt finden, und Wahnsciiakkk, Anleitung zur wissenschaftlichen Bodenuntersuchung, 2. Auflage, Berlin 1903.
Die meist von den Ackerkrumen ausgeführten Nährstoffbestimmungen wurden in der Weise hergestellt, daß die Böden mit kochender konzentrierter Salzsäure behandelt sind und in den hierdurch erhaltenen Auszügen die Pflanzennährstoffe bestimmt wurden. Aus diesen Nährstoffanalysen ersieht man also das gesamte im Boden enthaltene Nährstoff-