Agronomisches.
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geringwertigen Boden, wie derselbe in der Umgebung von Liebenthal ist. Die Sandflächen hingegen, in deren Untergrunde die wasseraufhaltende Diluvialmergelsehicht in nicht zu grosser Tiefe liegt, sind entschieden begünstigt und bringen bessere Erträge. Solcher Boden findet sich im Süden von Zehdenick, auf kleineren Ackerflächen auch bei Liebenthal; nur bildet an ersterem Orte der Obere, hier der Untere Mergel den tieferen Untergrund.
Der lehmige Boden.
Eigentlicher Lehmboden kommt innerhalb des vorliegenden Gebietes kaum vor, vielmehr ist die Ackerkrume als ein lehmiger, an manchen Orten nur schwach lehmiger Sand zu bezeichnen, unter welchem aber sofort der sandige Lehm als Untergrund folgt, wie auch die Einschreibungen und die Bohrtabellen ergeben. Da der lehmige Boden, wie oben erwähnt, die äusserste Verwitterungs- rinde des Geschiebemergels ist, so beschränkt er sich auf die aus der Karte ersichtlichen Flächen mit der Farbenbezeichnung der beiden Mergelablagerungen. Da beide Mergel petrographisch nicht unterschieden sind, so ist auch die Zusammensetzung des aus ihnen hervorgegangenen Bodens eine gleichartige. Der lehmige Boden ist, trotzdem er nur 2 — 4 pCt. plastischen Thon enthält, der zuverlässigste Ackerboden. Nur auf dem Steinberge und im Jagen 108 und 1 (39 der Gross-Schönebecker Forst erlangt der lehmige Boden eine weitere Bedeutung als Waldboden.
Der Humusboden.
Der Humusboden wird theils von der Moorerde, theils von Torf gebildet und ist innerhalb dieses Blattes örtlich sehr ver- schiedenwerthig. Ein besonders rascher Wechsel hinsichtlich der Bonität des Humusbodens macht sich auf den die Havel begleitenden Wiesen bemerklich, ln den meisten Fällen ist der Humusboden sandig und bisweilen, namentlich in den Waldgebieten, eisenschüssig und von geringer Tiefe, so dass bei dem nahen, stets feuchten