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Agronomisches.
Sanduntergrunde gewöhnlich nur geringe Sumpfwiesen, wie beispielsweise die Prötzer Wiesen vorliegen. Die, Torfboden besitzenden Wiesenflächen liefern dagegen bessere Heuernten.
Auch kalkiger Humusboden, dem Moormergel angehörig, muss hier erwähnt werden, wenngleich derselbe erst auf dem im Westen anstossenden Blatte eine grössere Bedeutung erlangt. Namentlich in den Gartengrundstücken von Zehdenick erweist sich jene Mischung von Humus und Kalk, zu welcher ein grösserer Sandgehalt tritt, als ein recht ertragsfähiger Boden.
Der reine Kalkboden, hier auf die geringe Verbreitung des Wiesenkalkes beschränkt, ist meist für die Vegetation ungünstig, da er einestheils durch seine weisse Farbe die Sonnenhitze reflektirt, wodurch die Pflanzen leichter vertrocknen, anderntheils durch seine Härte für die Wurzelfasern undurchdringlich wird.
Anhang.
Von besonderem Interesse dürften an dieser Stelle noch einige Mittheilungen über eine ehemalige Bernsteingewinnung im Bereiche des Blattes sein. Die nach den Akten der Königl. Oberförsterei Gross-Schönebeck (Nebennutzungen betr.) durch Herrn Kulturtechniker Th. Woelfer gelegentlich seiner Thätigkeit bei der Aufnahme des Nachbarblattes Gross-Schönebeck gemachten Aufzeichnungen und Zusammenstellung besagen Folgendes:
Einlagerungen von Bernstein im Alluvialsande sind in dem südöstlichen Theil des Blattes Zehdenick nachgewiesen worden und zwar in der hier als „Prötze bezw. Prötzewiesen“ bezeichneten Alluvialbucht, welche an ihrer Oberfläche eine schwache Humusdecke und an ihren Rändern einen humosen bis schwach humosen Sand zeigt. Das Profil ist in seiner weiteren Folge ein fein- bis höchstens mittelkörniger Sand von blaugrauer Farbe zum Theil mit Humusstreifen und bemerkbarem Glimmergehalt.