Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 7 [Neue Nr. 3146] (1891) Liebenwalde : geologische Karte / geognost. u. agronom. bearb. durch E. Laufer 1883 ...
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Geognostisches.

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Thalränder, wie auf der Karte durch graue Farbe und Punktirung leicht ersichtlich ist. Auf sein im Gebiete des Alluvium liegendes inselartiges Auftreten westlich der Liebenwalder Schleuse mag hier besonders aufmerksam gemacht sein.

Der Diluvialmergelsand ist ein äusserst feiner, dabei sehr kalkreicher Diluvialsand und wird oft von den Leuten, weil er häufig mit dem Diluvialthonmergel auftritt (sich schleppt), alsSchlepp bezeichnet. Er liegt erfahrungsmässig sowohl über, als unter dem Unteren Mergel, ohne an das Vorkommen des Thonmergels gebunden zu sein. In ersterer Lagerung wurde er in einem schmalen Einschnitt der Chaussee nördlich Liebenwalde angetroffen. Ausserdem konnte er innerhalb der Karte mehrfach auf kleinen kuppenartigen Er­hebungen im Norden von Liebenwalde und am Rande des Mühlen­sees, ebenso auch nördlich Klosterfelde , ausser in zerstreut liegenden Bohrlöchern angegeben werden.

Das Obere Diluvium.

Dasselbe besteht aus dem Oberen Diluvialmergel und dem Oberen Diluvialsand, welchem sich der Thalsand eng anschliesst.

Der Obere Diluvialmergel, den Unteren Sand meist nur in geringer Mächtigkeit überlagernd, bildet besonders im Norden grössere und kleinere Platten und tritt ebenso wenig als der Untere in seiner unversehrten Gestalt, d. i. als Mergel, an die Oberfläche, sondern ist fast überall durch seine Verwitterungsrinden, den Lehm und lehmigen Sand, verdeckt, muss also unter diesen, wo ihn die Karte angiebt, aufgesucht werden. Nördlich Liebenwalde wird seine Schicht noch überlagert von dem Oberen Diluvialsand, theil- weise auch ist sie überweht von Flugsandbildungen.

Auf die Verwitterung des Diluvialmergels bezügliche Erörte­rungen finden sich in G. Berendts Allgemeinen Erläuterungen Die Umgegend Berlins . I. Der Nordwesten S. 71 und 72, sowie im Vorworte S. IV.

Als solche Verwitterungsproducte, Lehm und lehmiger Sand, erweisen sich meistens die Reste des Oberen Mergels auf Unterem Sande, wie solche in geringer Verbreitung östlich