Agronomisches.
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Der oberdiluviale Sandboden der Niederung oder der Boden des Thalsandes ist vermöge seiner steten Grundfeuchtigkeit, bei einem Grundwasserstande von 1 — 1 1r / 2 Meter Tiefe, einer de besten Sandböden. Er ist innerhalb der Section vorwiegend mit Kiefernwaldungen bedeckt, welche auf ihm ganz vorzüglich gedeihen und zugleich die nachtheiligen Flugsandbildungen verhüten. Auch bringt er in Folge seiner, wenn auch geringen Vermischung mit Humus in den obersten Lagen, wenn er zu Ackerland verwendet ist, bessere Erträge als anderer Sandboden.
Der dem Alluvial- oder Fluss-Sande angehörige Niederungssandboden nimmt besonders westlich Liebenwalde auf den der Gemeinde Neu-Holland gehörigen Ländereien, wie auch im Kreuzbruche, eine grössere Fläche ein und ist hier, seiner zu grossen Grundfeuchtigkeit halber, von zahlreichen Entwässerungsgräben durchzogen.
An beiden Orten bewirthschaftet man diesen Boden derart, dass man abwechselnd denselben mehrere Jahre als Ackerland benutzt, worauf er wieder längere Zeit zur Wiesenbenarbung liegen gelassen wird, da die Bewohner ein Hauptaugenmerk auf Rindviehzucht gerichtet haben und die zugehörigen Wiesen hierzu nicht genügende Erträge liefern.
Der Flugsandboden ist bis auf vereinzelte Gebiete in dieser Gegend von Waldungen bestanden, in welchen vor Allem die Kiefernbestände recht gut gedeihen.
Wenn der Flugsand lange Zeit, vielleicht Jahrhunderte lang, Ort und Gestalt kaum verändert hat, ist er auf 1—2 Decimeter mit dem aus der Vegetation stammenden Humus vermischt und trägt deshalb auch eine dichte Bodennarbe. In Folge seiner höheren oder tieferen Lage ist er trockener oder feuchter. Im Allgemeinen sind die schmalen mit steilen Böschungen versehenen langgestreckten Dünenzüge trocken und humusarm, so dass ein Humusgehalt der Oberkrume kaum angegeben werden kann, während in den zwischen denselben liegenden Senken in Folge von Zusammenschwemmungen ein ganz nennenswerther Humusgehalt vorhanden ist, der durch