Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 38 [Neue Nr. 3653] (1903) Frankfurt a. d. Oder / geogn. bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 25

an anderen Stellen nehmen wir wahr, dass kleine grandige Gemengteile sich einstellen, an wieder anderen Stellen, daß der Sand vereinzelte Steine enthält; dann wieder nehmen die gröberen Bestandteile erheblich zu, und es kommt schließlich zur Entstehung von grobgrandigen bis steinigen Ablagerungen, die vielfach kuppenbildend auftreten. Es ist versucht worden, diese Mannigfaltigkeit in der Ausbildung des Sandes im Karten- bilde in der Weise wiederzugeben, daß die Sande durch Punkte, die grundigen Beimengungen durch Ringel, die kleinen bis kopf- großen Geschiebe durch liegende, und die großen Blöcke durch stehende Kreuze ausgedrückt sind, und es ist weiter versucht worden, in der in der Einführung erläuterten Art und Weise das Verhältnis dieser verschiedenen Korngrößen innerhalb der einzelnen Sandflächen zum Ausdrucke zu bringen.

Die Oberflächenformen der vom jüngeren Sande einge­nommenen Gebiete lassen zwei verschiedene Landschaftstypen er­kennen: entweder ebene oder flachwellige Gebiete, wie im größten Teile der Lebuser Hochfläche, oder ein Hügelgewirr mit dazwischen liegenden, rings geschlossenen, mit Wasser, Moor oder zusammen­geschwemmten Massen erfüllten größeren und kleineren Ein­senkungen, Gebiete, die als endmoränenartige Erschei­nungen aufzufassen sind. Sie sind auf Blatt Frankfurt wesent­lich auf die östliche Hochfläche beschränkt, und ziehen sich hier in einem 12 Kilometer breiten Streifen vom Odertalrande bei Schwetig durch die Frankfurter Stadtforst auf den Bahnhof Blankensee zu, treten dann bei der Rätschmühle von O. her wieder in die Karte ein und durchziehen die Nordostecke vom Heiligen See aus bei Trettin vorüber bis zum Nordrande des Blattes. An die wellig-kuppige Moränenlandschaft zwischen Schwetig und Blankensee schliesst sich nach S. hin die weite Sandebene an, welche auf unserem Kartenbilde als die höchste Talsandterrasse dargestellt ist. Es geht daraus hervor, daß sie zu einer Zeit von den Schmelzwassern aufgeschüttet wurde, als der Eisrand auf der durch diesen Endmoränenzug ange- deuteten Linie lag.

Der jüngere Tonmergel ist auf ein kleines Becken beschränkt, welches sich östlich von Kunersdorf in die Hochfläche