Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 29
35 Meter Meereshöhe. Noch tiefer, in etwa 25 bis 30 Meter Meereshohe, begegnet uns die tiefste Terrasse, welche bei Schwetig ihre größte Verbreitung besitzt und sodann vom Kleistturme bis zur Großen Mühle am Rande des Haupttales, von da an aber nur noch in den Nebentälern uns begegnet. Auf dem westlichen Talrande ist diese Terrasse beschränkt auf die Gegend der Busch- und Talmühle südlich, und auf die Lebuser Vorstadt und die „Neue Welt“ nördlich von Frankfurt .
In allen diesen Talsanden begegnet uns genau dieselbe Mannigfaltigkeit in der Zusammensetzung wie in den Sanden der Hochfläche, und es ist deshalb genau wie bei jenen durch die Benutzung von Punkten, Ringeln und Kreuzchen das Mengungsverhältnis von Sand, Kies und Steinen zum Ausdruck gebracht worden. Die Mächtigkeit der Sande, Kiese und Geschiebesande in diesen Terrassen ist eine sehr bedeutende, und es ließ sich z. B. in dem großen Sandgebiete im SO. des Blattes an den Talrändern eine Mächtigkeit dieser Sande von wenigstens 10 bis 15 Meter vielfach feststellen. Auch die im Tale des langen Grundes aufgeschütteten Sande besitzen am Talrande 12 bis 15 Meter Mächtigkeit. In den Sanden der tieferen Terrassen konnte ebenfalls eine bis zu 10 Meter steigende Mächtigkeit beobachtet werden. Die nordwestlich von Kunersdorf liegende Sandfläche dieser Terrasse besitzt in ihrem Innern eine ausgezeichnete Deltastruktur, die an der Mündung des Kuhgrundes gut aufgeschlossen ist. Man versteht darunter eine Neigung der Schichten unter 15 bis 20° talabwärts, und zwar sind diese geneigten Schichten zwischen einer horizontal geschichteten Bank unter ihnen und einer ebensolchen über ihnen eingeschaltet. Die Entstehung einer derartigen Schichtung ist darauf zurückzuführen, daß die am weitesten in das stehende Wasserbecken hineingeführten Sandmassen sich horizontal absetzen, daß aber die Hauptmasse in Form eines Schuttkegels sich mit schräger Schichtung langsam über diese vorher abgesetzten horizontalen Sande hinwegschob und bis zur Oberfläche des Wassers sich emporbaute. Auf der Oberfläche des Deltas wurden dann durch spätere Gewässer zur Zeit von Hochwassern die letzten nun wieder horizontalen Schichten zum Absatze gebracht.