Die bergbaulichen Verhältnisse des Blattes.
45
Kohle und Formsand
Kohle.
Formsand . .
Kohle.
Sand und Ton .
Kohle.
8 Fuss 4 Zoll
2 „ (5 „ — Flötz I.
» 4 »
3 „ 10 „ = Flötz II.
0 „ 10 „
10 „ 6 „ = Flötz III.
35 Fuss 4 Zoll
Außer in diesem Fundschachte Hermann (nicht zu verwechseln mit der nordöstlich gelegenen Grube Hermann) wies man noch in dem südöstlich hiervon niedergebrachten Schachte Marie die drei Flötze der Formsand-Gruppe nach. Wie die weiteren Aufschlußarbeiten ergaben, hatte man den Nordflügel einer Mulde angetroffen, in der die Flötze mit 10—15° nach S. einfielen. Der Nordflügel besaß auf längere Erstreckung ein Streichen in hora 6, nach W. wendete sich das Streichen ziemlich schnell aus hora 0 in hora 4, 2 und 12 um, und zugleich war das Einfallen nach SO. und O. gerichtet. Bei dem Südflügel der Mulde konnte nur das dritte Flötz auf kurze Entfernung nachgewiesen werden, die beiden anderen waren durch eine breite Auswaschungskluft unterbrochen, welche mit grobem Kies und Geschielten angefüllt war.
Nördlich von dieser Mulde teufte man den Otto-Schacht ab, der 4 Kohlenflötze durchsank, die hora 6 streichend ein südliches Einfallen von 10 —15° besaßen. Die Anzahl der Flötze, ihre zum Teil geringe Mächtigkeit, die Beschaffenheit der Zwischenmittel, die aus glimmerfreien Quarzsanden bestanden, die pechschwarzen, völlig lignitfreien Kohlen wiesen mit Sicherheit darauf hin, daß mit diesem Schachte die liegende Flötz - gruppe erschlossen worden war. Beim Erlängen des Rudolf- Stollen, dem der Otto-Schacht ursprünglich als Lichtloch dienen sollte, überfuhr man die Verwerfungskluft, an das der südliche Teil der Grube abgesunken war, siehe Tafel IV, Fig. I 1 ). Diese Kluft fiel mit 50° nach N. ein, die Sprunghöhe, um die der südliche Teil ins Liegende verworfen war, betrug etwa 13 Meter.
b Kopie aus Plettner, Die Braunkohle in der Mark Brandenburg, Berlin 1852, Taf. V, Fig. XX.